WIESBADEN (kobinet)
Inklusion ist ein Menschen-Recht.
Jeder Mensch darf überall mitmachen.
Alle sollen gleich behandelt werden, egal ob mit oder ohne Behinderung.
Das bedeutet: Alle Menschen haben das Recht auf Inklusion.
Darüber kann man nicht verhandeln.
Deutschland hat im Jahr 2009 versprochen:
Wir setzen dieses Recht um.
Wir machen keine Unterschiede zwischen Menschen.
Der Verein "Gemeinsam leben Hessen" sagt:
Deutschland hält sein Versprechen nicht.
Das ist ein Problem.
In Wiesbaden und im Rheingau-Taunus-Kreis gibt es 41 Grund-Schulen.
Diese Schulen haben eine Überlastungs-Anzeige gemacht.
Das bedeutet: Die Schulen haben zu viel Arbeit.
Sie können nicht mehr alles schaffen.
Die Schul-Leitungen und Lehr-Kräfte sagen:
Wir haben viele Probleme.
Wir sind sehr belastet.
Wir schaffen das nicht mehr.
Die Schulen sagen auch:
Inklusion und Integration sind schuld daran.
Integration: Menschen aus anderen Ländern werden Teil unserer Gemeinschaft.
Sie leben mit uns zusammen und gehören dazu.
Das stimmt aber nicht.
Viele Eltern erleben:
Grund-Schulen nehmen ihre Kinder mit Behinderungen nicht auf.
Das passiert immer öfter.
Das Problem ist:
- Es gibt zu wenig Personal an den Schulen.
- Die Ausstattung fehlt.
- Die Lehr-Kräfte wissen nicht genug über Inklusion.
Deshalb funktioniert Inklusion nicht gut.
Der Verein "Gemeinsam leben" fordert:
Die Landes-Regierung muss etwas tun.
Sie muss das Schul-System ändern.
Alle Schulen müssen inklusiv werden.
Dafür brauchen die Schulen:
- Mehr Personal
- Bessere Ausstattung
Hessen baut neue Förder-Schulen.
Das passiert überall im Land.
Das ist falsch.
Das verstößt gegen die Menschen-Rechte.
Markus Schefer ist Experte bei den Vereinten Nationen.
Er hat im August 2023 gesagt:
Deutschland macht einen Fehler.
Deutschland denkt:
Förder-Schulen helfen Menschen mit Behinderungen.
Das ist falsch.
Förder-Schulen trennen Menschen mit Behinderungen von anderen Menschen.
Das nimmt Menschen mit Behinderungen ihre Würde.
Neue Förder-Schulen sind Diskriminierung.
Sie benachteiligen Kinder und Jugendliche mit Behinderungen.
Die Landes-Regierung gibt viel Geld für neue Förder-Schulen aus.
Dieses Geld sollte sie anders verwenden.
Sie sollte damit Inklusion in normalen Schulen verbessern.
Das Problem ist:
Hessen hat zwei Schul-Systeme:
- Normal-Schulen
- Sonder-Schulen
Das kostet sehr viel Geld.
Das bringt das ganze Schul-System an seine Grenzen.
Der Verein "Gemeinsam leben" fordert:
Die Landes-Regierung muss das Schul-System ändern.
Alle Schulen müssen inklusiv werden.
Die Schulen brauchen dafür:
- Mehr Personal
- Bessere Ausstattung
Der Verein "Gemeinsam leben" hat Forderungen:
Es muss einen Plan geben.
Dieser Plan soll zeigen:
Wie wird das Schul-System inklusiv?
Der Plan braucht:
- Zeit-Pläne
- Geld
- Personal
- Klare Verantwortung
Politik und Verwaltung müssen sagen:
Inklusive Schulen sind sehr wichtig.
Kinder mit Behinderungen müssen normale Schulen besuchen können.
Dafür müssen die Schulen barriere-frei werden.
Alle Arten von Behinderungen müssen berücksichtigt werden.
Wenn etwas berücksichtigt wird, dann denkt man daran und bezieht es in seine Entscheidung ein.
Man achtet auf wichtige Dinge, bevor man etwas tut oder entscheidet.
Es muss guten Transport geben.

Foto: public domain
WIESBADEN (kobinet) Inklusion ist ein Menschenrecht und damit nicht verhandelbar. Deutschland hat sich im Jahr 2009 verpflichtet, dieses Recht vollwertig und diskriminierungsfrei umzusetzen. Diese Aufgabe wird nach Einschätzung des Vereins " Gemeinsam leben Hessen" gefährdet. Dieser Verein verweist darauf, dass die 41 Grundschulen in Wiesbaden/Rheingau-Taunuskreis mit ihrer Überlastungsanzeige eindrucksvoll die aktuelle Situation in hessischen Schulen verdeutlichen. Die Schulleitungen und Lehrkräfte fühlen sich angesichts der vielfältigen strukturellen Probleme am Rande ihrer Belastungsgrenze. Als Begründung dafür werden Inklusion und Integration herangezogen. Eltern erleben, dass Grundschulen die Anmeldung von Kindern mit Behinderungen Zunehmend ablehnen und damit der Aufbau eines inklusiven Bildungssystems aufgrund von Personalmangel, fehlender Ausstattung und fachlicher Expertise in den allgemeinen Schulen ins Stocken gerät.
Die Landesregierung muss, so fordert es „Gemeinsam leben“, endlich damit beginnen, die nötigen Schritte zur Umwandlung des Schulsystems in ein inklusives System zu ergreifen und die Schulen dafür personell und strukturell so auszustatten, dass Inklusion vor Ort qualitativ hochwertig umgesetzt werden kann.
Hessen leistet sich stattdessen neuerdings den flächendeckenden Neubau von Förderschulen und handelt damit im Sinne der UN-BRK klar menschenrechtswidrig. Markus Schefer, Sachverständiger des UN-Fachausschusses und Mitberichterstatter für Deutschland im Staatenprüfverfahren der UN erläuterte dies im August 2023: Segregation werde in Deutschland als ein Weg angesehen, die Belastungen der Lebensweisen von Menschen mit Behinderungen zu lindern. Diese Auffassung sei aber zutiefst falsch und stehe im Widerspruch zur UN-BRK. Sie verweigere den Menschen mit Behinderungen ihre Würde. Der Neubau der Förderschule trägt also zur Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen bei. Mit dem Neubau der Förderschulen investiert die Landesregierung außerdem die notwendigen Mittel, die sie gemäß Art. 4 der UN-BRK zur Verbesserung der Qualität in Schule einzusetzen hätte, in ein diskriminierendes System anstatt Inklusion auszubauen. Nun zeigt sich: Der hessische Doppelweg Regelschule – Sonderschule ist nicht nur die teuerste Variante, er bringt auch das Schulsystem insgesamt finanziell, personell und administrativ an seine Grenzen.
Die Landesregierung muss deshalb, so fordert „Gemeinsam leben“, endlich damit beginnen, die nötigen Schritte zur Umwandlung des Schulsystems in ein inklusives System zu ergreifen und die Schulen dafür personell und strukturell so auszustatten, dass Inklusion vor Ort qualitativ hochwertig umgesetzt werden kann.
Als Weg dorthin sieht „Gemeinsam leben“ im Erfüllen folgender Forderungen:
- Entwicklung eines umfassenden Plan zur Beschleunigung des Übergangs von Sonderschulung zu inklusiver Bildung auf Landes- und kommunaler Ebene mit konkreten Zeitplänen, menschlichen, technischen und finanziellen Ressourcenzuweisungen und klaren Verantwortlichkeiten für Umsetzung und Überwachung;
- Auf jeder Ebene von Politik und Verwaltung deutlich zu machen, dass die Schaffung inklusiver Strukturen von höchster Bedeutung ist.
- Sicherzustellen, dass Kinder mit Behinderungen Regelschulen besuchen können, einschließlich der Verbesserung der Zugänglichkeit und Anpassung an alle Arten von Behinderungen sowie der Bereitstellung geeigneter Regelungen für den Transport.

Foto: public domain
WIESBADEN (kobinet) Inklusion ist ein Menschenrecht und damit nicht verhandelbar. Deutschland hat sich im Jahr 2009 verpflichtet, dieses Recht vollwertig und diskriminierungsfrei umzusetzen. Diese Aufgabe wird nach Einschätzung des Vereins " Gemeinsam leben Hessen" gefährdet. Dieser Verein verweist darauf, dass die 41 Grundschulen in Wiesbaden/Rheingau-Taunuskreis mit ihrer Überlastungsanzeige eindrucksvoll die aktuelle Situation in hessischen Schulen verdeutlichen. Die Schulleitungen und Lehrkräfte fühlen sich angesichts der vielfältigen strukturellen Probleme am Rande ihrer Belastungsgrenze. Als Begründung dafür werden Inklusion und Integration herangezogen. Eltern erleben, dass Grundschulen die Anmeldung von Kindern mit Behinderungen Zunehmend ablehnen und damit der Aufbau eines inklusiven Bildungssystems aufgrund von Personalmangel, fehlender Ausstattung und fachlicher Expertise in den allgemeinen Schulen ins Stocken gerät.
Die Landesregierung muss, so fordert es „Gemeinsam leben“, endlich damit beginnen, die nötigen Schritte zur Umwandlung des Schulsystems in ein inklusives System zu ergreifen und die Schulen dafür personell und strukturell so auszustatten, dass Inklusion vor Ort qualitativ hochwertig umgesetzt werden kann.
Hessen leistet sich stattdessen neuerdings den flächendeckenden Neubau von Förderschulen und handelt damit im Sinne der UN-BRK klar menschenrechtswidrig. Markus Schefer, Sachverständiger des UN-Fachausschusses und Mitberichterstatter für Deutschland im Staatenprüfverfahren der UN erläuterte dies im August 2023: Segregation werde in Deutschland als ein Weg angesehen, die Belastungen der Lebensweisen von Menschen mit Behinderungen zu lindern. Diese Auffassung sei aber zutiefst falsch und stehe im Widerspruch zur UN-BRK. Sie verweigere den Menschen mit Behinderungen ihre Würde. Der Neubau der Förderschule trägt also zur Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen bei. Mit dem Neubau der Förderschulen investiert die Landesregierung außerdem die notwendigen Mittel, die sie gemäß Art. 4 der UN-BRK zur Verbesserung der Qualität in Schule einzusetzen hätte, in ein diskriminierendes System anstatt Inklusion auszubauen. Nun zeigt sich: Der hessische Doppelweg Regelschule – Sonderschule ist nicht nur die teuerste Variante, er bringt auch das Schulsystem insgesamt finanziell, personell und administrativ an seine Grenzen.
Die Landesregierung muss deshalb, so fordert „Gemeinsam leben“, endlich damit beginnen, die nötigen Schritte zur Umwandlung des Schulsystems in ein inklusives System zu ergreifen und die Schulen dafür personell und strukturell so auszustatten, dass Inklusion vor Ort qualitativ hochwertig umgesetzt werden kann.
Als Weg dorthin sieht „Gemeinsam leben“ im Erfüllen folgender Forderungen:
- Entwicklung eines umfassenden Plan zur Beschleunigung des Übergangs von Sonderschulung zu inklusiver Bildung auf Landes- und kommunaler Ebene mit konkreten Zeitplänen, menschlichen, technischen und finanziellen Ressourcenzuweisungen und klaren Verantwortlichkeiten für Umsetzung und Überwachung;
- Auf jeder Ebene von Politik und Verwaltung deutlich zu machen, dass die Schaffung inklusiver Strukturen von höchster Bedeutung ist.
- Sicherzustellen, dass Kinder mit Behinderungen Regelschulen besuchen können, einschließlich der Verbesserung der Zugänglichkeit und Anpassung an alle Arten von Behinderungen sowie der Bereitstellung geeigneter Regelungen für den Transport.
Es sei daran erinnert, dass bereits 1973 (!!!) der Deutsche Bildungsrat den integrativen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung empfohlen hat – somit erstmals das Dogma einer bloß an Sonderschulen orientierten sonderpädagogischen Förderung gebrochen wurde, das davon ausging, dass behinderten Kindern und Jugendlichen mit besonderen Maßnahmen in abgeschirmten Einrichtungen am besten geholfen werden könne. Seitdem versäumten alle (!!!) bisherigen Regierungen, diese Empfehlung flächendeckend umzusetzen – statt dessen wurden aussondernde Schulen stetig ausgebaut, wofür Deutschland von der UN im Rahmen ihrer Staatenprüfungen zur Umsetzung des UN-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung sowohl 2015 als auch 2023 aufs Schärfste gerügt wurde!
ich kann mich mittlerweile nicht des Eindrucks verwehren, dass Inklusion seitens der Politik – entgegen ihrer mittlerweile nichtssagender Inklusionsrhetorik – in Wirklichkeit nicht gewollt ist