Berlin (kobinet)
Viele Menschen haben sich bei uns beschwert.
Es geht um die Internet-Seiten von Aktion Mensch.
Aktion Mensch ist eine große Hilfs-Gruppe in Deutschland.
Sie sammelt Geld und hilft damit Menschen mit Behinderungen und Kindern.
Die Internet-Seiten haben viele Probleme.
Menschen mit Behinderungen können die Seiten nicht gut nutzen.
Ein Leser von kobinet-nachrichten.org hat uns geschrieben.
Das sind Berichte von den wichtigen Treffen der Regierung.
Sie zeigen, was die Minister besprechen und entscheiden.
Er sagt: Aktion Mensch soll sich Hilfe holen.
Die Internet-Seiten von Aktion Mensch sind nicht barriere-frei.
Barrierefrei bedeutet: Nichts steht im Weg und alle Menschen können überall hinkommen.
Jeder kann alles benutzen, auch Menschen mit Rollstuhl oder anderen Hilfs-Mitteln.
Das ist richtig.
Wir haben schon oft gesagt: Die Internet-Seiten haben Probleme.
Aber Aktion Mensch sagt immer: Das wird schon.
Wir arbeiten daran.
Aber es passiert nichts.
Aktion Mensch hat eine Internet-Seite über Barriere-Freiheit.
BarriereFreiheit bedeutet: Jeder Mensch soll überall mitmachen können und alles verstehen können.
Wenn es keine Hindernisse gibt, ist etwas barrierefrei.
Aber ihre eigenen Seiten sind nicht barriere-frei.
Das passt nicht zusammen.
Bei Behörden gibt es Internet-Seiten.
Behörden sind Stellen vom Staat, die für uns wichtig sind.
Man geht dort hin, wenn man zum Beispiel einen neuen Ausweis braucht oder Hilfe vom Staat bekommen möchte.
Dort kann man Barrieren melden.
Das ist Gesetz.
Bei Aktion Mensch gibt es so eine Seite nicht.
Das wäre aber gut.
Seit heute gibt es ein Gewinn-Spiel.
Das Spiel heißt Korbleger.
Unter dem Spiel steht ein Hinweis.
Der Hinweis sagt: Das Spiel ist nicht barriere-frei.
Menschen mit Behinderungen können nicht mit-spielen.
Sie sollen beim Kunden-Service anrufen.
Das finden wir schlecht.
Menschen mit Seh-Problemen können das Spiel nicht spielen.
Menschen mit Bewegungs-Problemen können das Spiel nicht spielen.
Blinde Menschen können das Spiel nicht spielen.
Diese Menschen können nichts gewinnen.
Das ist Diskriminierung.
Diskriminierung bedeutet: Menschen werden manchmal schlecht behandelt, weil sie anders sind.
Das ist unfair und nicht richtig.
Man kann bei Aktion Mensch Lose kaufen.
Aber blinde Menschen haben Probleme dabei.
Sie können die verschiedenen Lose nicht erkennen.
Sie wissen nicht: Welches Los kaufe ich?
Wenn sie auf etwas klicken: Sie wissen nicht was passiert.
Nur der Preis ändert sich.
Aber sie wissen nicht: Was haben sie gekauft?
Die Aktion-Mensch App ist auch schlecht für blinde Menschen.
Viele Buttons haben keinen Text für blinde Menschen.
Es gibt englische Wörter.
Das ist schwer zu verstehen.
Oft kommen neue Fenster.
Blinde Menschen können diese Fenster nicht schließen.
Das sind 3 Beispiele.
Sie zeigen: Die Internet-Seiten von Aktion Mensch sind nicht barriere-frei.
Jeder kann das selbst prüfen: https://www.aktion-mensch.de/

Foto: Aktion Mensch
Berlin (kobinet) Zahlreiche Hinweise und Beschwerden sammeln sich in unserer Redaktion über Mängel und Schwierigkeiten bei der Nutzung der Webseiten von Aktion Mensch. Wir haben einmal einiges zusammen gestellt.
Ein Leser der kobinet-nachichten.org wies mich kürzlich darauf hin, wir sollten Aktion Mensch auch einmal darauf hinweisen, dass sie Hilfe für die Barrierefreiheit ihrer Seiten und der App sich nehmen sollten. Ja, das ist richtig. Bisherige Versuche, Mängel und Schwächen anzuzeigen, schlugen fehl, mit der Begründung „Das wird schon. … Wir sind dran …“. Dabei hat Aktion Mensch sogar eine Webseite zur Barrierefreiheit https://www.aktion-mensch.de/inklusion/barrierefreiheit/barrierefreie-website , aber realisieren „für alle Menschen zugänglich“ nicht. Was ich auch vermisse: die Webseite, auf der man Barrieren bei Aktion Mensch melden kann. Solch eine Seite ist bei Behörden und öffentlichen Einrichtungen gesetzliche Pflicht. Aktion Mensch stände das aber auch gut zu Gesicht. Das ist doch alles ziemlich widersprüchlich.
Seid heute gibt es ein Gewinnspiel Korbleger (über den Aktion-Mensch Newsletter verbreitet). Unterhalb der „Los geht’s!“-Taste steht dieser Hinweis: „Dieses Spiel ist aus technischen Gründen nicht barrierefrei. Falls du nicht mitspielen kannst, melde dich gern bei unserem Kundenservice unter der Telefonnummer 0228 2092-300. Unser Service-Team ist montags bis freitags von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr für dich da.“ Da frage ich mich, warum machen die das? Kein Mensch mit motorischen Einschränkungen, Seheinschränkungen oder Blindheit kann das Spiel benutzen. Es werden Menschen ausgeschlossen, auch etwas zu gewinnen. Aktion Mensch diskriminiert bewusst. Oder etwa nicht. Für mich ist das Diskriminierung. Warum nicht einmal die Antidiskriminierungsstelle informieren?
Ein Loskauf für Menschen mit Seheinschränkungen und Blindheit ist nicht möglich. Man kann die verschiedenen Lostypen und deren Eigenschaften zwar lesen, aber Blinde erkennen nicht, dass es anklickbare Elemente sind. Und wenn man wild darauf klickt, wird zwar etwas aktiviert, aber was genau, ist nicht erkenntlich. Nur der Endpreis verändert sich. Den Endpreis kann man aber erst erfahren, wenn man alles, was sonst noch dazu erläutert wird, durchliest. Für einen blinden Menschen ist nicht erkennbar, welche Lostypen genau durch das wilde herumklicken aktiviert wurden.
Auch die Aktion-Mensch App ist für Blinde eine Katastrophe. Viele Schalter und Bilder sind nicht mit einem Alternativtext für Blinde versehen. Englische Begriffe und Abkürzungen erschweren die Verständlichkeit. Und alle paar Wochen kommen wieder Einblendungen, die ein blinder Mensch entweder nicht lesen, nicht bedienen oder nicht schließen kann.
Das sind drei Beispiele zur digitalen Barrierefreiheit bei Aktion Mensch.
Möge sich jeder selbst überzeugen: https://www.aktion-mensch.de/

Foto: Aktion Mensch
Berlin (kobinet) Zahlreiche Hinweise und Beschwerden sammeln sich in unserer Redaktion über Mängel und Schwierigkeiten bei der Nutzung der Webseiten von Aktion Mensch. Wir haben einmal einiges zusammen gestellt.
Ein Leser der kobinet-nachichten.org wies mich kürzlich darauf hin, wir sollten Aktion Mensch auch einmal darauf hinweisen, dass sie Hilfe für die Barrierefreiheit ihrer Seiten und der App sich nehmen sollten. Ja, das ist richtig. Bisherige Versuche, Mängel und Schwächen anzuzeigen, schlugen fehl, mit der Begründung „Das wird schon. … Wir sind dran …“. Dabei hat Aktion Mensch sogar eine Webseite zur Barrierefreiheit https://www.aktion-mensch.de/inklusion/barrierefreiheit/barrierefreie-website , aber realisieren „für alle Menschen zugänglich“ nicht. Was ich auch vermisse: die Webseite, auf der man Barrieren bei Aktion Mensch melden kann. Solch eine Seite ist bei Behörden und öffentlichen Einrichtungen gesetzliche Pflicht. Aktion Mensch stände das aber auch gut zu Gesicht. Das ist doch alles ziemlich widersprüchlich.
Seid heute gibt es ein Gewinnspiel Korbleger (über den Aktion-Mensch Newsletter verbreitet). Unterhalb der „Los geht’s!“-Taste steht dieser Hinweis: „Dieses Spiel ist aus technischen Gründen nicht barrierefrei. Falls du nicht mitspielen kannst, melde dich gern bei unserem Kundenservice unter der Telefonnummer 0228 2092-300. Unser Service-Team ist montags bis freitags von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr für dich da.“ Da frage ich mich, warum machen die das? Kein Mensch mit motorischen Einschränkungen, Seheinschränkungen oder Blindheit kann das Spiel benutzen. Es werden Menschen ausgeschlossen, auch etwas zu gewinnen. Aktion Mensch diskriminiert bewusst. Oder etwa nicht. Für mich ist das Diskriminierung. Warum nicht einmal die Antidiskriminierungsstelle informieren?
Ein Loskauf für Menschen mit Seheinschränkungen und Blindheit ist nicht möglich. Man kann die verschiedenen Lostypen und deren Eigenschaften zwar lesen, aber Blinde erkennen nicht, dass es anklickbare Elemente sind. Und wenn man wild darauf klickt, wird zwar etwas aktiviert, aber was genau, ist nicht erkenntlich. Nur der Endpreis verändert sich. Den Endpreis kann man aber erst erfahren, wenn man alles, was sonst noch dazu erläutert wird, durchliest. Für einen blinden Menschen ist nicht erkennbar, welche Lostypen genau durch das wilde herumklicken aktiviert wurden.
Auch die Aktion-Mensch App ist für Blinde eine Katastrophe. Viele Schalter und Bilder sind nicht mit einem Alternativtext für Blinde versehen. Englische Begriffe und Abkürzungen erschweren die Verständlichkeit. Und alle paar Wochen kommen wieder Einblendungen, die ein blinder Mensch entweder nicht lesen, nicht bedienen oder nicht schließen kann.
Das sind drei Beispiele zur digitalen Barrierefreiheit bei Aktion Mensch.
Möge sich jeder selbst überzeugen: https://www.aktion-mensch.de/
Immerhin setzen sie ein Overlay auf der Kontaktseite ein, zumindest das letzte Mal, als ich drauf war. Das löst doch alle Probleme. Und sie fördern auch dessen Einsatz auf anderen Websites, angeblich als Übergangslösung.
Auch lustig: Die Cookie-Message ist seit Jahren nicht barrierefrei. Ich selbst habe mehrfach auch intern darauf hingewiesen, gelöst worden ist das nie. Es ist gut, dass die Öffentlichkeit nicht weiß, wie viel Geld da für das Corporate Design, die diversen wWehcsel der Redaktionssysteme und anderen Quatsch verschwendet wurde und vermutlich noch wird. Da blieb vermutlich kein Geld für Barrierefreiheit übrig.
Die Aktion Mensch war immer besser darin, anderen zu sagen, was sie tun sollten statt es selber umzusetzen. Andere sollen Inklusion machen, während sie slebst daran scheitert, Mitarbeitende mit Behinderung einzustellen und zu halten. Sachen zur digitalen Barrierefreiheit wie Einfach für alle und Biene wurden gestrichen, dafür gibt es Mikroförderung für Overlays. Alle paar Jahre eine Studie zur Barrierefeiheit von Onlineshops, der eigene wird ausgenommen und man macht es eh nur für den eigenen Ruhm. Ganz ehrlich, ich weiß nicht, wann ich das letzte mal was von der Aktion Mensch gehört häte, das es wert gewesen wäre, sich damit zu beschäftigen.
Nach meiner Erfahrung scheitert es vor allem an der Marketing-Abteilung, schwachen Dienstleistern und einer desinteerssierten Geschäftsführung. Wenn da jemand DBF zur Chefsache machen würde, wäre das ruck zuck erledigt. Es gibt ja immer noch Leute wie Cornelssen, die sich da gut auskennen, die aber ausgebremst werden. Man erkennt das auch an der Art, wie einfach für alle von einem Tag auf den anderen ersatzlos abgeschaltet wurde.