Mainz (kobinet)
Katrin Langensiepen ist eine Politikerin.
Politik: Menschen treffen Entscheidungen über Regeln für alle.
Sie bestimmen, wie wir zusammen leben.
Sie ist die erste Frau mit sichtbarer Behinderung im Europäischen Parlament.
Das Europäische Parlament ist in der Politik sehr wichtig.
Katrin Langensiepen kämpft für Inklusion.
Inklusion: Jeder Mensch darf überall mitmachen.
Alle sollen gleich behandelt werden, egal ob mit oder ohne Behinderung.
Inklusion bedeutet: Alle Menschen sollen überall mitmachen können.
Sie möchte Menschen mit Behinderung eine stärkere Stimme geben.
Das ZDF hat einen Film über Katrin Langensiepen gemacht.
Der Film ist 15 Minuten lang.
Der Film heißt: einfach Mensch.
Den Film kann man in der ZDF-Mediathek anschauen.
Nach ihrer Ausbildung hat Katrin Langensiepen keinen Arbeits-Platz gefunden.
Sie hat lange gesucht.
Aber sie hat keine Arbeit bekommen.
Das war sehr schwer für sie.
An ihrem 30. Geburtstag ist sie zu den Grünen gegangen.
Die Grünen sind eine Partei.
Erst hat sie in ihrer Stadt Politik gemacht.
Seit 2019 arbeitet sie im Europäischen Parlament.
Katrin Langensiepen war frustriert.
Frustriert bedeutet: Sie war traurig und wütend.
Sie war frustriert, weil sie keine Arbeit gefunden hat.
Dann hat sie ihre Berufung in der Politik entdeckt.
Berufung bedeutet: Das ist ihre wichtige Aufgabe im Leben.
Sie will, dass Menschen mit Behinderung es leichter haben.
Sie will ein inklusives und feministisches Europa.
Feministisch bedeutet: Frauen sollen die gleichen Rechte haben wie Männer.
Für ihr Ziel arbeitet sie sehr viel.
Ihr Team und sie arbeiten zusammen wie eine Familie.
Sie sagt: Ich lebe quasi mit meinem Team zusammen.
Es ist wie in einer Ehe.
Die Politik ist anstrengend für sie.
Sie reist viel.
Sie fährt oft zwischen Hannover, Brüssel und Straßburg hin und her.
Hannover ist ihre Heimat.
In Brüssel und Straßburg arbeitet sie.

Foto: ZDF
Mainz (kobinet) "Katrin Langensiepen ist die erste Frau mit sichtbarer Behinderung im Europapäischen Parlament. Sie kämpft für Inklusion und möchte Menschen mit Behinderung eine stärkere Stimme geben." So heißt es in der Ankündigung eines 15minütigen Films über die Grünen-Politikerin, der in der ZDF-Reihe einfach Mensch ausgestrahlt und in die Mediathek eingestellt wurde.

Foto: ZDF
Mainz (kobinet) "Katrin Langensiepen ist die erste Frau mit sichtbarer Behinderung im Europapäischen Parlament. Sie kämpft für Inklusion und möchte Menschen mit Behinderung eine stärkere Stimme geben." So heißt es in der Ankündigung eines 15minütigen Films über die Grünen-Politikerin, der in der ZDF-Reihe einfach Mensch ausgestrahlt und in die Mediathek eingestellt wurde.
Warum hat Fr. Langensiepen eigentlich keine Mitarbeiter mit Behinderung? Ganz schön exklusiv!
Ihr Einwand wirkt zunächst plausibel, greift jedoch zu kurz. Katrin Langensiepen ist – wie viele Menschen mit sichtbarer Behinderung – auf funktionale Assistenz angewiesen, um ihren politischen Alltag überhaupt bewältigen zu können. Daraus abzuleiten, sie handele „exklusiv“, weil ihre Mitarbeitenden offenbar keine Behinderung haben, verkennt die strukturelle Realität vieler unterstützungsbedürftiger Menschen.
Vor allem aber: Die Erwartung, dass Menschen mit Behinderung eine besondere moralische Vorbildfunktion erfüllen müssen, ist selbst eine Form von Ableismus. Menschen mit Behinderung sind nicht verpflichtet, ihre Teams nach moralischen Quoten zu besetzen. Inklusion bedeutet nicht: „Behinderte müssen andere Behinderte beschäftigen.“
Wenn jetzt die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zur Moralischen Quote degradiert wird, also das BTH seine Wertigkeit verliert, dann müssen wir uns ernsthaft Gedanken machen. Einerseits Beschäftigungsquoten fordern und diese dann als „moralische Quote“ zu degradieren, dass finde ich bedenklich