Marburg (kobinet)
Blinde und sehende Kinder haben zusammen eine Aktion gestartet.
Die Aktion heißt: 200 Jahre Brailleschrift - Knack den Code.
Sie haben ein Info-Paket für Schulen vorbereitet.
Eine spezielle Internet-Seite soll auch helfen.
Lehrer und Lehrerinnen können mit dem Info-Paket die Brailleschrift im Unterricht vorstellen.
Schüler und Schülerinnen können dabei knobeln.
Blinde, sehbehinderte und sehende Schüler der Deutschen Blindenstudienanstalt haben die Info-Pakete gepackt.
Sie haben auch ein Maskottchen: Den blinden Waschbär Louis.
In Deutschland ist gemeinsamer Unterricht von blinden und sehenden Kindern noch nicht normal.
Aber in Marburg gibt es das schon.
Am Gymnasium der blista lernen blinde, sehbehinderte und sehende Schüler gemeinsam.
Sie benutzen aber verschiedene Bücher.
Blinde Kinder lesen ihre Schulbücher mit den Fingern.
Sie benutzen die Blindenschrift.
Die Blindenschrift heißt auch Brailleschrift.
Sie ist nach ihrem Erfinder benannt: Louis Braille.
Louis Braille war ein blinder Franzose.
Er war 16 Jahre alt, als er die Blindenschrift erfunden hat.
Das war im Jahr 1825.
Die Brailleschrift besteht aus 6 Punkten in verschiedenen Kombinationen.
Die Brailleschrift ist jetzt 200 Jahre alt.
Sie wird immer noch auf der ganzen Welt benutzt.
Im Alltag finden wir sie zum Beispiel auf Medikamenten-Verpackungen.
In vielen Schulen lernen auch sehende Kinder diese Schrift kennen.
Die Info-Pakete enthalten eine Broschüre mit dem Namen "Knack den Code".
In der Broschüre wird erklärt, wie man Brailleschrift lernt.
Es gibt auch Brailleschrift-Alphabete zum Tasten für die ganze Klasse.
So können die Kinder die Geschichten von Louis entschlüsseln.
Auf der Internet-Seite katalog.blista.de/louis gibt es mehr Rätsel, Infos und Filme.
Louis erzählt dort: Man kann viel machen und Spaß haben, auch wenn man nichts sieht.
Patrick Temmesfeld ist der Leiter der blista.
Er sagt: "Wir wollen ein Zeichen für Toleranz und Inklusion setzen."
Der blinde Waschbär Louis soll helfen, Vorurteile abzubauen.
Er soll auch Mut machen, die Dinge positiv anzugehen.
Auch wenn man vielleicht nicht die besten Startchancen hat.
Die Info-Kampagne "200 Jahre Braille - Knack den Code" ist eine gemeinsame Aktion.
Diese Organisationen machen mit: Die blista, die BEBSK, der DBSV, der DVBS und der VBS.
Die Doris-Bulcke-Stiftung unterstützt die Aktion.

Foto: blista
Marburg (kobinet) Unter dem Motto "200 Jahre Brailleschrift - Knack den Code" haben blinde und sehende Kinder gemeinsam den Startschuss für eine bundesweite Aufklärungskampagne an Schulen gegeben. Ein Infopaket für Schulen und eine spezielle Webseite sollen Lehrerinnen und Lehrer zukünftig im Unterricht bei der Vermittlung der Brailleschrift unterstützen und Schülerinnen und Schüler zum Knobeln einladen. Blinde, sehbehinderte und sehende Schülerinnen und Schüler der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista) haben jetzt die ersten Infopakete zur Brailleschrift für Schulen gepackt und mit ihrem Maskottchen, dem blinden Waschbär Louis, auf den Weg gebracht.
„Dass blinde und sehende Kinder gemeinsam unterrichtet werden, ist in Deutschland längst noch nicht selbstverständlich. Anders in der mittelhessischen Universitätsstadt Marburg. Am dortigen Gymnasium der blista (Deutsche Blindenstudienanstalt e.V.) ist es inzwischen ein gewohntes Bild, dass blinde, sehbehinderte und sehende Schülerinnen und Schüler gemeinsam die Schulbank drücken. Die Bücher, die sie dabei nutzen, sind allerdings unterschiedlich. Die blinden Kinder lesen ihre Schulbücher mit den Fingern. Sie nutzen dabei die tastbare Blindenschrift, die nach ihrem Erfinder Brailleschrift genannt wird. Der 16jährige blinde Franzose Louis Braille hat dieses Schriftsystem, das aus der Kombination von sechs Punkten besteht, bereits 1825 entwickelt. Obwohl die Brailleschrift also jetzt schon 200 Jahre alt ist, wird sie nach wie vor weltweit genutzt und hat bis heute nichts von ihrer Bedeutung verloren. Im Alltag begegnen wir ihr zum Beispiel auf der Verpackung von Arzneimitteln. In vielen Schulen beschäftigen sich auch sehende Kinder im Sachkunde- oder Ethikunterricht mit der faszinierenden Geheimschrift und fragen sich, wie man wohl im Alltag zurechtkommt, wenn man ganz wenig oder gar nichts sieht“, heißt es in einer Presseinformation der Blindenstudienanstalt in Marburg.
Die Infopakete, die nun von Schüler*innen gepackt und verschickt wurden, enthalten unter anderem die Broschüre „Knack den Code“, die eine Anleitung zum Erlernen der Brailleschrift gibt und einen Klassensatz tastbarer Brailleschrift-Alphabete, um die Geschichten, die Louis erzählt, zu entschlüsseln. Auf der Webseite katalog.blista.de/louis gibt es weitere Rätsel, Infos und Filme zur Brailleschrift und Louis erzählt, dass man ganz viel machen und Spaß haben kann, auch wenn man nichts sieht. Das unterstreicht auch Patrick Temmesfeld, Leiter der blista: „Wir haben als Start für unsere Kampagne zwar den ‚Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung‘ am 5. Mai gewählt, aber uns geht es weniger ums Protestieren, sondern wir wollen ein Zeichen für Toleranz und Inklusion setzen. Unser blinder Waschbär Louis soll helfen, Vorurteile abzubauen und er soll Mut machen, die Dinge positiv anzugehen, auch wenn man vielleicht nicht die besten Startchancen hat.“
Die Infokampagne „200 Jahre Braille – Knack den Code“ ist eine gemeinsame Aktion der blista (Deutsche Blindenstudienanstalt, der Bundesvereinigung Eltern blinder und sehbehinderter Kinder (BEBSK), des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands (DBSV), des Vereins der Blinden- und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) und des Verbands für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik (VBS) und wird von der Doris-Bulcke-Stiftung unterstützt.

Foto: blista
Marburg (kobinet) Unter dem Motto "200 Jahre Brailleschrift - Knack den Code" haben blinde und sehende Kinder gemeinsam den Startschuss für eine bundesweite Aufklärungskampagne an Schulen gegeben. Ein Infopaket für Schulen und eine spezielle Webseite sollen Lehrerinnen und Lehrer zukünftig im Unterricht bei der Vermittlung der Brailleschrift unterstützen und Schülerinnen und Schüler zum Knobeln einladen. Blinde, sehbehinderte und sehende Schülerinnen und Schüler der Deutschen Blindenstudienanstalt (blista) haben jetzt die ersten Infopakete zur Brailleschrift für Schulen gepackt und mit ihrem Maskottchen, dem blinden Waschbär Louis, auf den Weg gebracht.
„Dass blinde und sehende Kinder gemeinsam unterrichtet werden, ist in Deutschland längst noch nicht selbstverständlich. Anders in der mittelhessischen Universitätsstadt Marburg. Am dortigen Gymnasium der blista (Deutsche Blindenstudienanstalt e.V.) ist es inzwischen ein gewohntes Bild, dass blinde, sehbehinderte und sehende Schülerinnen und Schüler gemeinsam die Schulbank drücken. Die Bücher, die sie dabei nutzen, sind allerdings unterschiedlich. Die blinden Kinder lesen ihre Schulbücher mit den Fingern. Sie nutzen dabei die tastbare Blindenschrift, die nach ihrem Erfinder Brailleschrift genannt wird. Der 16jährige blinde Franzose Louis Braille hat dieses Schriftsystem, das aus der Kombination von sechs Punkten besteht, bereits 1825 entwickelt. Obwohl die Brailleschrift also jetzt schon 200 Jahre alt ist, wird sie nach wie vor weltweit genutzt und hat bis heute nichts von ihrer Bedeutung verloren. Im Alltag begegnen wir ihr zum Beispiel auf der Verpackung von Arzneimitteln. In vielen Schulen beschäftigen sich auch sehende Kinder im Sachkunde- oder Ethikunterricht mit der faszinierenden Geheimschrift und fragen sich, wie man wohl im Alltag zurechtkommt, wenn man ganz wenig oder gar nichts sieht“, heißt es in einer Presseinformation der Blindenstudienanstalt in Marburg.
Die Infopakete, die nun von Schüler*innen gepackt und verschickt wurden, enthalten unter anderem die Broschüre „Knack den Code“, die eine Anleitung zum Erlernen der Brailleschrift gibt und einen Klassensatz tastbarer Brailleschrift-Alphabete, um die Geschichten, die Louis erzählt, zu entschlüsseln. Auf der Webseite katalog.blista.de/louis gibt es weitere Rätsel, Infos und Filme zur Brailleschrift und Louis erzählt, dass man ganz viel machen und Spaß haben kann, auch wenn man nichts sieht. Das unterstreicht auch Patrick Temmesfeld, Leiter der blista: „Wir haben als Start für unsere Kampagne zwar den ‚Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung‘ am 5. Mai gewählt, aber uns geht es weniger ums Protestieren, sondern wir wollen ein Zeichen für Toleranz und Inklusion setzen. Unser blinder Waschbär Louis soll helfen, Vorurteile abzubauen und er soll Mut machen, die Dinge positiv anzugehen, auch wenn man vielleicht nicht die besten Startchancen hat.“
Die Infokampagne „200 Jahre Braille – Knack den Code“ ist eine gemeinsame Aktion der blista (Deutsche Blindenstudienanstalt, der Bundesvereinigung Eltern blinder und sehbehinderter Kinder (BEBSK), des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands (DBSV), des Vereins der Blinden- und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) und des Verbands für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik (VBS) und wird von der Doris-Bulcke-Stiftung unterstützt.
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