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Werkstatt für behinderte Menschen – Sackgasse mit System

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Foto: Susanne Göbel

München (kobinet) In ihrer Serie zur Inklusion auf dem Arbeitsmarkt berichtete die Süddeutsche Zeitung am 17. April 2025 u.a. auch über die Geschichte von Petra Loose, die ursprünglich nur zwei Jahre zum Innehalten, Orientieren, als Rehamaßnahme in eine Werkstatt für behinderte Menschen wollte, mittlerweile sind es 27 Jahre. "Für viele, insbesondere kognitiv beeinträchtigte Menschen wie Loose ist das in Deutschland fast ein Automatismus: Behinderung, Förderschule, Werkstatt. Mehr als 300 000 Menschen, die als erwerbsgemindert gelten, werden in Werkstätten für behinderte Menschen gefördert oder beschäftigt, seit den 1990ern ist diese Zahl deutlich angestiegen", heißt es im Bericht der Süddeutschen Zeitung mit dem Titel "Sackgasse mit System".

Link zum Beitrag der Süddeutschen Zeitung vom 17. April 2025

Lesermeinungen

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2 Lesermeinungen
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Raimund Barkam
22.04.2025 18:26

Ich arbeite seit Anfang März 2001 in einer Werkstatt für behinderte Menschen mit einem (GdB 50). Die Regelschulen, also Grundschule und Gesamtschule besuchte ich gemeinsam mit Nichtbehinderten Schülern.

Die Gesamtschule verließ ich im Sommer 1985 mit einem Realschulabschluss (mittlere Reife).

Meine Ausbildung zum Bürokaufmann belegte ich von Sommer 1987 bis Sommer 1990 im Berufsbildungswerk Josefsheim Bigge in Olsberg!

Nach 4jähriger Langzeitarbeitslosigkeit konnte ich vom 02.11.1994 bis Januar 2000 (Kündigungsschutzverfahren vorm Arbeitsgericht) auf dem 1., freien und sozialen Arbeitsmarkt im Bürobereich einer Baumaschinenhandlung als kaufmännischer Angestellter wahrnehmen!

Die Geschäftsführung der Girma erhielt über einen Zeitraum von 2 Jahren monatlich 2.100 DM an Einarbeitungs- und Fördergelder über 2 Jahre lang vom Arbeitsamt bezahlt!

Aufgrund privater und beruflicher Erlebnisse erkrankte ich so schwer an Depressionen, daß ein 1jähriger stationärer Aufenthalt in der LWL-Landesklinik notwendig wurde. Ich bekam 3 mal täglich die Antidepressiva SEPRAM und HALDOL.
Danach kam ich in die Tagesklinik. Wenig später fuhr die dortige Psychologin mich ab Anfang Närzvin eine WfbM.

Nachdem ich mehrmals die WfbM wechselte, wurde ich auf Bitte meines Gruppenleiters hin ab Anfang 2015 als Notlösung Protokollführer im Werkstattrat. Da ich erdt im Herbst 2014 in die WfbM wechselte, die Werkstattratswahl aber bereits im Herbst 2013 stattfand, konnte ich auch nicht gewählt werden.

Ab etwa 2017 stellte bei.einem Fortbildungskurs für Werkstatträte in der katholischen Akademie in Schwerte via Videobeamer ein älterer Referent Uns die Gruppe „ULPedi“, gegründet von Petra Loose und Dirk Hähnel vor.

Seitdem stehe ich mit den Beiden Behindertenrechtsaktivisten in Kontakt. Später kam ein Dritter aus Niedersachsen hinzu.

Vom 07.02.2017 bis Anfang Juni 2019 (Schließung der deutschen Sektion), war ich nebenberuflich freier Reporter und Journalist für das Schweizer Medienonlineportal „Blasting-News“ und stellte dann 6 Artikel über Menschen mit Behinderungen und WfbM – Beschäftigte online!

In einer WfbM gibt es Stechuhren für WfbM-Beschäftigte mit Arbeitnehmerähnlichem Tätigkeitsverhältnis. Was hat dort eine Stechuhr (Stempeluhr) zu suchen?

Wir sind keine Arbeitnehmer. In einer WfbM erhalte ich im Arbeitsbereich Gestaltung und Verwaltung bei einer 30-Stundenwoche unter 260 € netto!

Vieles wäre in den WfbM einfacher und gerechter, wenn Uns dort auch die Gewerkschaften beraten, informieren und unterstützen könnten!

Wie genau finanzieren sich die WfbM?
Welche Einnahmen stehen welchen Ausgaben gegenüber?

In Duisburg gab es in der dortigen WfbM eine Geschäftsführerin, die lt. Medienberichten zuletzt bis zu 376.000 € im Jahr erhielt!

Wer kontrolliert das Finanzgebahren der WfbM?

Inwieweit festigt der Paragraph 223 (SGB) IX (Anrechnungsmöglichkeit auf Ausgleichsabgaben) das Arbeits-/Beschäftigungssystem der WfbM, als berufliche Reha-Einrichtung durch indirekte Arbeiten für Behörden und Werkstätten des ersten Arbeitsmarktes in den Behindertenwerkstätten (WfbM)?

Wird so nicht eher die „Exklusion‘, als „nchtmögliche Teilhabe Behinderter am Leben Nichrhinderter) in Deutschland als Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen in den WfbM gefördert?

Wann wird es ein faireres und transparenteres Entlohnungssystem in den WfbM einmal geben?

Wie kann die Abhängigkeit von Grundsicherung oder Wohngeld beendet werden?

Uwe N.
22.04.2025 09:23

Könnte aber auch daran liegen, das wir hier in Deutschland noch ein ziemlich Altertümliches Denken haben, was Menschen mit behinderung angeht…. Da sind andere Länder schon um einiges weiter.