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HI verweist auf die verheerende Auswirkungen durch Drohnen und Raketen für die Zivilbevölkerung

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Foto: handicap international

MÜNCHEN (kobinet) Die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International verurteilt die vermehrten Angriffe mit Raketen und Drohnen auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine scharf. So gab es am vergangenen Sonntag bei einem verheerenden Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy viele Tote und Verletzte, darunter zahlreiche Kinder. Auch Drohnen terrorisieren die Zivilbevölkerung, da sie nur schwer vom Radar erkannt werden können.

„Drohnen, Marschflugkörper und ballistische Raketen gehören zu den besonders zerstörerischen Waffen und stellen eine existenzielle Bedrohung mit katastrophalen Folgen für die Zivilbevölkerung dar. Sie werden von beiden Konfliktparteien eingesetzt. Seit Anfang des Jahres gab es besonders verheerende Angriffe in Saporischschja, Charkiw und Sumy“, berichtet Elliot de Faramond, politische Abteilung Handicap International.

Allein von Januar bis März 2025 wurden in der Ukraine 20 größere Vorfälle mit Explosivwaffen gemeldet, bei denen Zivilisten betroffen waren. Im Januar wurden 139 Zivilistinnen und Zivilisten getötet und 738 verletzt, was einem Anstieg von 40 Prozent im Vergleich zum Dezember 2024 entspricht. Seit Februar 2022 wurden in der Ukraine mindestens 42.505 Zivilistinnen und Zivilisten getötet oder verletzt.

Im Januar 2025 waren Drohnen für 27 Prozent der zivilen Todesfälle und 30 Prozent der Verletzungen verantwortlich. „Selbstmord“-Drohnen wie die iranische Shahed, die Russland seit September 2022 in großem Umfang einsetzt, stellen wegen ihrer geringen Radarerkennung und der Detonation beim Aufprall ein erhebliches Risiko für die Zivilbevölkerung dar. Aufgrund des großen Einschlagradius bleiben der Zivilbevölkerung oftmals nur wenige Minuten, um sich in Sicherheit zu bringen.

Allein im März wurden bei fünf Angriffen Explosivwaffen auf zivile Infrastruktur in der Ukraine eingesetzt. So traf am 6. März eine ballistische Rakete ein Hotel, tötete vier Zivilisten und verletzte 32 weitere, darunter zwei Kinder. Zwei ballistische Raketen trafen auch ein Restaurant und ein Verwaltungsgebäude, wobei 14 Zivilisten verletzt wurden, darunter zwei Kinder und vier Frauen. Am 24. März forderte ein Raketenangriff auf die Stadt Sumy über 100 Opfer, fast ein Viertel davon Kinder. Ebenfalls im März wurden ein Hotel, ein Restaurant, Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude getroffen. In Krywyj Rih wurden auch Schulen, Sportanlagen, Geschäfte, eine Apotheke und Fahrzeuge beschädigt – mit vielen Toten und Verletzten, darunter zahlreiche Kinder.

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Silvia Hauser
18.04.2025 20:13

Siehe dazu weitere Hintergründe und eine Einschätzung mit Blick auf Behinderte: hier der Link

https://kobinet-nachrichten.org/2025/03/17/den-masters-of-war-widersprochen-number-three/

i.A. Hans-Willi Weis

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