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Westfälische Inklusion im japanischen Kino

Filmprojektor
Angeschalteter Filmprojektor zeigt Lichtstrahl, der in Filmbilder unterteilt ist
Foto: Mohamed_hassan In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

BIELEFELD (kobinet) Der japanische Regisseur Ken-ichi Oguri ist auf der Suche nach Geschichten, die von Vielfalt und Inklusion handeln. Für seinen neuen Film "Let People Be People" (auf Deutsch: "Lass Menschen Menschen sein") beleuchtet er das Arbeitsleben von Menschen mit Behinderungen. Zwei seiner Protagonisten hat er in der Außenstelle des Bereiches Archäologie des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) für Westfalen in Bielefeld gefunden: Nils Lorenz und Lisa Franz.

Nils Lorenz lebt mit einer Autismus-Spektrum-Störung. Ihm hilft es, wenn er abgeschirmt von äußeren Reizen seine Arbeit erledigen kann. Beim LWL hat er einen Job gefunden, der zu ihm passt. Er digitalisiert ein umfangreiches Diaarchiv, das er mit Metadaten versieht und systematisch ablegt. Seine Arbeit erfordert Konzentration, da die Bilder wertvolle archäologische Fundstücke und Orte dokumentieren. Seit einem Jahr ist er beim LWL fest angestellt. Dort hatte er zuvor schon sieben Jahre lang an einem betriebsintegrierten Arbeitsplatz von proWerk gearbeitet, ein Stiftungsbereich der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.

Neben Lorenz interviewt Ken-Ichi Oguri auch Lisa Franz. Die studierte Historikerin digitalisiert das Ortsfundstellenarchiv und wandelt archäologische Fundakten in verschiedene digitale Formate um. Auch für sie ist die Arbeit in einem abgeschirmten Bereich ideal, weil ihre Belastungsfähigkeit durch eine psychische Erkrankung eingeschränkt ist.

Für Dr. Sven Spiong, dem Leiter der LWL-Außenstelle in Bielefeld, ist die Beschäftigung der beiden ein Beispiel gelungener Inklusion: „Sowohl Lisa Franz als auch Nils Lorenz benötigen viel Ruhe vor äußeren Einflüssen. Unter diesen Bedingungen leisten die beiden hier sehr gute und sorgfältige Arbeit.“

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