Berlin (kobinet)
Am 10. April 2025 war der Wohnungs-bau-tag.
Dort wurde eine Studie über den Wohnungs-bau in Deutschland vorgestellt.
Die Studie heißt: Wohnungs-bau in Deutschland 2025 – Quo vadis?
Die Studie wurde vom Bau-forschungs-institut ARGE und vom Forschungs-institut Regio-Kontext gemacht.
Dr. Volker Sieger hat etwas zu dieser Studie gesagt.
Dr. Volker Sieger ist der Leiter von der Bundes-fach-stelle Barriere-freiheit.
Er sagt: Die Studie hat etwas Wichtiges erkannt.
Durch den demografischen Wandel brauchen wir mehr barriere-freien Wohn-raum.
Der demografische Wandel bedeutet: Die Menschen in Deutschland werden immer älter.
Und es werden weniger Kinder geboren.
Deshalb brauchen wir mehr barriere-freie Wohnungen.
Barriere-frei bedeutet: Menschen mit Behinderungen können die Wohnung gut nutzen.
Die Studie sagt aber auch: Barriere-freiheit macht das Bauen teurer.
Dr. Volker Sieger sagt: Das stimmt nicht.
Mehrere Studien haben gezeigt: Barriere-freies Bauen kostet nur wenig mehr Geld.
Eine Studie von Terragon hat das im Jahr 2017 untersucht.
Die Studie von Terragon wurde für den Deutschen Städte- und Gemeinde-bund gemacht.
Das Ergebnis ist: Barriere-freie Wohnungen kosten beim Neu-bau nur 1,26 Prozent mehr.
Das bedeutet: Wenn eine normale Wohnung 100 Tausend Euro kostet, dann kostet eine barriere-freie Wohnung 101 Tausend 260 Euro.
Das sind nur 1 Tausend 260 Euro mehr.
Wenn man alle Kosten zusammen rechnet, sind barriere-freie Wohnungen nur 0,86 Prozent teurer.
Das heißt: Fast gleich teuer.
Dr. Volker Sieger versteht: Das Bauen ist insgesamt teurer geworden.
Deshalb wollen einige Firmen weniger Regeln beim Bauen haben.
Aber Dr. Volker Sieger sagt: Bei der Barriere-freiheit darf man nicht sparen.
In Deutschland fehlen schon jetzt mehr als 2 Millionen barriere-freie Wohnungen.
Das ist ein großes Problem.
Weil die Menschen immer älter werden, brauchen wir dringend mehr barriere-freie Wohnungen.
Es gibt viele Ideen, wie man mehr barriere-freie Wohnungen bauen kann.
Einige Ideen wurden bei der Wohn-raum-konferenz vorgestellt.
Die Wohn-raum-konferenz wurde von der Bundes-fach-stelle Barriere-freiheit im Februar 2024 veranstaltet.
Barriere-freies Bauen hat viele Vorteile für die Gesellschaft:
Menschen können länger in ihrer eigenen Wohnung bleiben.
Das spart auch Geld für die Gesellschaft.
Denn die Pflege im Pflege-heim ist teurer als die Pflege zu Hause.
Dr. Volker Sieger sagt: Der Bund, die Länder und die Kommunen haben jetzt eine wichtige Aufgabe.
Sie müssen den Bau von mehr barriere-freien Wohnungen fördern.
Das können sie durch Gesetze machen.
Oder durch finanzielle Förderung.
Weitere Informationen:
Wohnungs-bau-Studie vom Bau-forschungs-institut ARGE (Kiel) und vom Forschungs-institut Regio-Kontext (Berlin):
Studie Wohnungs-bau in Deutschland 2025 – Quo vadis? (PDF) Link zur Studie (Download)
Informationen zu den Kosten für barriere-freies Bauen:
Rede von Dr. Volker Sieger zum Thema Bauen/Wohnen - 15. Oktober 2024, Beirats-sitzung der Bundes-initiative Barriere-freiheit Link zur Rede
Bedarfe und Lösungs-ansätze zur Schaffung von mehr barriere-freiem Wohn-raum:
Auszug aus der Dokumentation zur Fach-konferenz Mehr barriere-freien Wohn-raum schaffen! Link zum Auszug
Fach-konferenz Mehr barriere-freien Wohn-raum schaffen!, 1. Februar 2024, Erfurt:
Dokumentation zur Fach-konferenz Mehr barriere-freien Wohn-raum schaffen!
www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/wohnraumkonferenz-dokumentation
Studie von Terragon:
Terragon-Studie: Barriere-freies Bauen im Kosten-vergleich in Zusammen-arbeit mit dem Deutschen Städte- und Gemeinde-bund (April 2017) (PDF) Link zur Studie (Download)
Hintergrund-Interviews mit Expertinnen und Experten zur Frage Wie kann mehr und schneller barriere-freier Wohn-raum geschaffen werden?:
Newsletter 2/2022 - Schwerpunkt-thema Wohnen Link zum Newsletter
Weitere Informationen zum Thema barriere-freier Wohn-raum:
Fach-wissen: Barriere-freier Wohn-raum Link zum Fach-wissen

Foto: DRV KBS
Berlin (kobinet) Anlässlich des Wohnungsbau-Tags, der am 10. April 2025 stattfand, und der dort vorgestellten Studie "Wohnungsbau in Deutschland 2025 – Quo vadis?" vom Bauforschungsinstitut ARGE und vom Forschungsinstitut RegioKontext erklärt Dr. Volker Sieger, Leiter der Bundesfachstelle Barrierefreiheit: "Die vorgestellte Wohnungsbau-Studie hat richtig erkannt, dass angesichts des demografischen Wandels mehr barrierefreier Wohnraum notwendig ist. Allerdings nennt die Studie weiterhin Barrierefreiheit als einen der Gründe für steigende Baukosten. Doch mehrere Studien haben in den letzten Jahren gezeigt, dass die Mehrkosten für die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum gering sind, so auch die Studie von Terragon 2017, die im Auftrag des Deutschen Städte- und Gemeindebunds erstellt wurde. Demnach liegen die Mehrkosten für den Neubau von barrierefreien Wohnungen bei nur 1,26 Prozent. Bezogen auf die Gesamtinvestition waren es sogar nur Mehrkosten von 0,86 Prozent."
Der Wunsch, aufgrund der insgesamt gestiegenen Baukosten bei den Standards von den derzeitigen Maßstäben abzuweichen, ist aus der Sicht von Dr. Volker Sieger zwar nachvollziehbar. Jedoch dürften bei der Barrierefreiheit keine Abstriche gemacht werden. „Schon jetzt ist der Mangel an barrierefreiem Wohnraum eklatant, es fehlen bereits mehr als 2 Millionen barrierefreie Wohnungen. Angesichts der immer älter werdenden Gesellschaft müssen wir dringend mehr barrierefreien Wohnraum schaffen. Konzepte und Möglichkeiten hierfür gibt es viele – einige davon wurden bei der Wohnraumkonferenz vorgestellt, die die Bundesfachstelle Barrierefreiheit im Februar 2024 veranstaltet hatte. Barrierefreies Bauen ist nachhaltig und bietet auch weitere Vorteile für die Gesellschaft: Nicht nur den, dass Menschen länger in ihrem vertrauten Zuhause bleiben können, sondern auch, dass dadurch der Gemeinschaft weniger Kosten entstehen. Denn die stationäre Pflege ist wesentlich teurer als eine ambulante, häusliche Pflege. Bund, Länder und Kommunen haben jetzt die Aufgabe, die Schaffung von mehr barrierefreiem Wohnraum zu fördern, sei es durch gesetzliche Regelungen oder durch finanzielle Förderungen.“
Weitere Informationen:
Wohnungsbau-Studie vom Bauforschungsinstitut ARGE (Kiel) und vom Forschungsinstitut RegioKontext (Berlin):
Studie „Wohnungsbau in Deutschland 2025 – Quo vadis?“ (PDF)
Informationen zu den Kosten für barrierefreies Bauen:
Rede von Dr. Volker Sieger zum Thema Bauen/Wohnen – 15. Oktober 2024, Beiratssitzung der Bundesinitiative Barrierefreiheit
Bedarfe und Lösungsansätze zur Schaffung von mehr barrierefreiem Wohnraum:
Auszug aus der Dokumentation zur Fachkonferenz „Mehr barrierefreien Wohnraum schaffen!“
Fachkonferenz „Mehr barrierefreien Wohnraum schaffen!“, 1. Februar 2024, Erfurt:
www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/wohnraumkonferenz
Dokumentation zur Fachkonferenz „Mehr barrierefreien Wohnraum schaffen!“
www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/wohnraumkonferenz-dokumentation
Studie von Terragon:
Terragon-Studie: „Barrierefreies Bauen im Kostenvergleich“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (April 2017) (PDF)
Hintergrund-Interviews mit Expertinnen und Experten zur Frage „Wie kann mehr und schneller barrierefreier Wohnraum geschaffen werden?“:
Newsletter 2/2022 – Schwerpunktthema Wohnen
Weitere Informationen zum Thema barrierefreier Wohnraum:
Fachwissen: Barrierefreier Wohnraum

Foto: DRV KBS
Berlin (kobinet) Anlässlich des Wohnungsbau-Tags, der am 10. April 2025 stattfand, und der dort vorgestellten Studie "Wohnungsbau in Deutschland 2025 – Quo vadis?" vom Bauforschungsinstitut ARGE und vom Forschungsinstitut RegioKontext erklärt Dr. Volker Sieger, Leiter der Bundesfachstelle Barrierefreiheit: "Die vorgestellte Wohnungsbau-Studie hat richtig erkannt, dass angesichts des demografischen Wandels mehr barrierefreier Wohnraum notwendig ist. Allerdings nennt die Studie weiterhin Barrierefreiheit als einen der Gründe für steigende Baukosten. Doch mehrere Studien haben in den letzten Jahren gezeigt, dass die Mehrkosten für die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum gering sind, so auch die Studie von Terragon 2017, die im Auftrag des Deutschen Städte- und Gemeindebunds erstellt wurde. Demnach liegen die Mehrkosten für den Neubau von barrierefreien Wohnungen bei nur 1,26 Prozent. Bezogen auf die Gesamtinvestition waren es sogar nur Mehrkosten von 0,86 Prozent."
Der Wunsch, aufgrund der insgesamt gestiegenen Baukosten bei den Standards von den derzeitigen Maßstäben abzuweichen, ist aus der Sicht von Dr. Volker Sieger zwar nachvollziehbar. Jedoch dürften bei der Barrierefreiheit keine Abstriche gemacht werden. „Schon jetzt ist der Mangel an barrierefreiem Wohnraum eklatant, es fehlen bereits mehr als 2 Millionen barrierefreie Wohnungen. Angesichts der immer älter werdenden Gesellschaft müssen wir dringend mehr barrierefreien Wohnraum schaffen. Konzepte und Möglichkeiten hierfür gibt es viele – einige davon wurden bei der Wohnraumkonferenz vorgestellt, die die Bundesfachstelle Barrierefreiheit im Februar 2024 veranstaltet hatte. Barrierefreies Bauen ist nachhaltig und bietet auch weitere Vorteile für die Gesellschaft: Nicht nur den, dass Menschen länger in ihrem vertrauten Zuhause bleiben können, sondern auch, dass dadurch der Gemeinschaft weniger Kosten entstehen. Denn die stationäre Pflege ist wesentlich teurer als eine ambulante, häusliche Pflege. Bund, Länder und Kommunen haben jetzt die Aufgabe, die Schaffung von mehr barrierefreiem Wohnraum zu fördern, sei es durch gesetzliche Regelungen oder durch finanzielle Förderungen.“
Weitere Informationen:
Wohnungsbau-Studie vom Bauforschungsinstitut ARGE (Kiel) und vom Forschungsinstitut RegioKontext (Berlin):
Studie „Wohnungsbau in Deutschland 2025 – Quo vadis?“ (PDF)
Informationen zu den Kosten für barrierefreies Bauen:
Rede von Dr. Volker Sieger zum Thema Bauen/Wohnen – 15. Oktober 2024, Beiratssitzung der Bundesinitiative Barrierefreiheit
Bedarfe und Lösungsansätze zur Schaffung von mehr barrierefreiem Wohnraum:
Auszug aus der Dokumentation zur Fachkonferenz „Mehr barrierefreien Wohnraum schaffen!“
Fachkonferenz „Mehr barrierefreien Wohnraum schaffen!“, 1. Februar 2024, Erfurt:
www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/wohnraumkonferenz
Dokumentation zur Fachkonferenz „Mehr barrierefreien Wohnraum schaffen!“
www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/wohnraumkonferenz-dokumentation
Studie von Terragon:
Terragon-Studie: „Barrierefreies Bauen im Kostenvergleich“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (April 2017) (PDF)
Hintergrund-Interviews mit Expertinnen und Experten zur Frage „Wie kann mehr und schneller barrierefreier Wohnraum geschaffen werden?“:
Newsletter 2/2022 – Schwerpunktthema Wohnen
Weitere Informationen zum Thema barrierefreier Wohnraum:
Fachwissen: Barrierefreier Wohnraum
Lesermeinungen