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Austausch für inklusive digitale Zukunft: BSK trifft Google

Claus A. Mohr und Christopher Patnoe
Claus A. Mohr und Christopher Patnoe
Foto: Ralf Bremer

Berlin (kobinet) Beim diesjährigen Weltgipfel für Menschen mit Behinderungen (Global Disability Summit, GDS) in Berlin trafen sich Claus A. Mohr, stellvertretender Bundesvorsitzender des Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) und Christopher Patnoe, Leiter für Barrierefreiheit und Inklusion bei Google in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA). Der fast einstündige Austausch markierte den Auftakt für eine mögliche künftige Zusammenarbeit auf Augenhöhe zum Thema digitale Teilhabe und inklusive Technologien.

„Wir bauen gemeinsam eine Brücke. Diese Brücke sind wir beide – für mehr barrierefreie digitale Angebote für die BSK-Mitglieder und alle Menschen mit Behinderungen“, sagte Christopher Patnoe voller Überzeugung im Gespräch mit dem BSK-Vertreter. Und auch Claus A. Mohr, zeigte sich im Namen des BSK hoch motiviert: „Wir möchten gern – wie bereits Aktion Mensch und die Stiftung Pfennigparade – kompetenter Partner von Google und seinen Barrierefreiheits-Zielen im digitalen Raum werden, gerade auch in Hinblick auf die Datensicherheit für unsere Zielgruppen.“ Mohr betonte, dass das Internet für viele Menschen mit Behinderungen eine zentrale Möglichkeit sei, sich mitzuteilen, Kontakte zu knüpfen und sich mit anderen auszutauschen. Unabhängig davon, ob es sich um sprachliche, bauliche, räumliche oder körperliche Barrieren handelt – im digitalen Raum können Menschen weltweit auf Augenhöhe miteinander in Verbindung treten.

Vor diesem Hintergrund stellte Claus A. Mohr berechtigte Fragen zur Datensicherheit bei Google. Denn der BSK setze sich als Interessenvertretung für Menschen mit Behinderungen aktiv dafür ein, dass die Datensicherheit für körperlich und geistig beeinträchtigte Menschen bei digitalen Angeboten gewährleistet wird. Christopher Patnoe versicherte, dass sich Google dieser Herausforderungen bewusst sei: „Wir entwickeln benutzerfreundliche Sicherheitsfunktionen und bietet leicht verständliche Anleitungen, damit auch Nutzer*innen mit eingeschränkten Fähigkeiten ihre Datensicherheit im Blick behalten können.“ Ziel sei die Schaffung einer inklusiven digitalen Umgebung, in der niemand benachteiligt wird. „Barrierefreiheit ist kein nachträglicher Zusatz, sondern ein fester Bestandteil guter Produktentwicklung.“ Denn Funktionen wie zum Beispiel Spracherkennung und automatische Untertitel seien zwar für im Ursprung für Menschen mit Behinderung entwickelt worden, hätten aber auch für viele andere Menschen einen Nutzen. Ein Ansatz, den auch der BSK vertritt: „Grundsätzlich müssen wir eine Umwelt schaffen, die für alle da ist. Keinen inklusiven Parallelweg für Menschen mit Behinderungen, sondern eine hilfreiche Selbstverständlichkeit für alle Menschen. Sei es im ÖPNV, in Freizeit, Kultur und Sport oder eben im digitalen Raum“, betonte Claus A. Mohr.

Er verwies auf die Bedeutung von Barrierefreiheitsfunktionen in technischen Geräten der Nutzer*innen, die oft bereits vorhanden seien – von Anzeige-Anpassungen über Untertitel bis hin zu Assistenztechnologien. Diese können über die Geräteeinstellungen aktiviert werden. Patnoe zeigte sich vom Fachwissen seines Gesprächspartners beeindruckt und unterstrich, dass Google Anleitungen und Unterstützung anbiete, damit Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen ihre Geräte optimal in Verbindung mit Google-Diensten nutzen können.

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