
Foto: Stephanie Aeffner/Sabine Arndt
Bremen (kobinet) Der Tod der Bundestagsabgeordneten der Grünen und ehemaligen Landesbehindertenbeauftragten von Baden-Württemberg Stephanie Aeffner beschäftigt immer noch viele, die mit ihr zusammengearbeitet haben. Die Konferenz der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern (KBB) teilte mit, dass sie um ihre ehemalige Kollegin Stephanie Aeffner trauert, die überraschend verstorben ist. Der Bremer Landesbeauftragte und Sprecher der KBB, Arne Frankenstein, würdigte Stephanie Aeffner im Namen aller Kolleg:innen als Vordenkerin für eine konsequente Inklusion in Deutschland.
„Der Tod von Steffi Aeffner reißt eine Lücke in die Gemeinschaft derjenigen, die für eine inklusive Gesellschaft streiten. Ihr klarer Kompass, ihre enorme Sachkunde und ihre hohe Überzeugungskraft werden uns sehr fehlen. Wir werden in unserer Arbeit sicherlich oft ihre Stimme im Ohr haben – und sind unsagbar traurig, dass sie sie nicht mehr selbst erheben wird.“ Stephanie Aeffner war von 2016 bis 2021 Landesbeauftragte in Baden-Württemberg. In diese Zeit fiel u.a. das Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes, für dessen Umsetzung und Weiterentwicklung sie stets stritt. „Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie und allen, die ihr nahe standen“, heißt es vonseiten der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern.
Auch im Zentrum selbstbestimmt Leben Stuttgart, wo Stephanie Aeffner aktiv war und auch einige Jahre gearbeitet hat, wird um Stephanie Aeffner getrauert. Der erste Vorsitzende Friedrich Müller betonte: „Mit großer Betroffenheit und tiefer Trauer müssen wir den Tod unserer langjährigen Mitarbeiterin Stephanie Aeffner zur Kenntnis nehmen. Stephanie Aeffner war von Mai 2012 bis zum Frühjahr 2016, als sie Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung des Landes Baden-Württemberg wurde, beim ZsL als Beraterin im Sinne des Peer Counseling tätig. Bei dieser besonderen Form der Beratung von Betroffenen durch Betroffene zeigte sich bereits das besondere Engagement und das politische Talent von Stephanie. Sie konnte unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den gesamten Vorstand für alle Themen der Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung begeistern und inspirieren. Das Zentrum selbstbestimmt Leben Stuttgart verdankt Stephanies unermüdlichem Schaffen unendlich viele Impulse, etwa bei der Begleitung von Klienten bei der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, woran sie in ihrer Funktion als Landesbehindertenbeauftragte maßgeblich beteiligt war. Als sie dann ab 2021 in den Bundestag wechselte, setzte sie ihr Engagement in den Bereichen Soziales und Behindertenpolitik fort und war dabei voller Energie im Sinne der Sache der Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung unterwegs, so wie wir sie bereits als unsere Mitarbeiterin kennen und schätzen gelernt haben. Wir werden Stephanie ein ehrendes Andenken bewahren und uns bemühen, unsere künftige Arbeit im Zentrum selbstbestimmt Leben Stuttgart im Sinne von Stephanie Aeffner fortzuführen.“
Link zum kobinet-Bericht „Trauer um Stephanie Aeffner vom 15. Januar 2025