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PIRNA (kobinet) Im Rahmen der sogenannten "AktionT4" wurden in der Heil- und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein durch die Nationalsozialisten in den Jahren 1940 und 1941 rund 13720 vorwiegend psychisch kranke und geistig behinderte Menschen ermordet. Die dortige Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein kann auch 2024 mit 19 201 Gästen einen Rekord der Gästezahlen verzeichnen. Der Zuwachs von über 2 000 Personen im Vergleich zum Vorjahr unterstreicht das anhaltend hohe Interesse an der Arbeit des Erinnerungsortes.
Mehr als 11 000 Gäste nutzten eines der zahlreichen pädagogischen Angebote, um sich über die Geschichte der NS-Krankenmorde zu informieren. Neben zahlreichen Schülerinnen und Schülern kamen Gruppen der Hochschule der Sächsischen Polizei, Studierende der Medizin sowie Auszubildende aus Berufen des Sozial- und Gesundheitswesens nach Pirna. Das inklusive Angebot, das von Menschen mit Behinderungen konzipiert und durchgeführt wird, nutzten neben Menschen aus Förderschulen und Werkstätten wiederholt mehrere Gruppen im Rahmen der beruflichen Weiterbildung.
Das Jahr 2024 startete mit einem neuen Audioguide, der einen selbstständigen Rundgang in deutscher und englischer Sprache über das Areal der ehemaligen Tötungsanstalt ermöglicht. Im Herbst 2024 wurde das Angebot für tschechisch- und polnischsprachige Besuchende sowie um einen Mediaguide in deutscher Gebärdensprache erweitert.
Für das Jahr 2025 sind Umbauarbeiten vorgesehen. Mit einer Erweiterung der sanitären Anlagen will die Gedenkstätte dem stetig wachsenden Publikumsaufkommen weiterhin gerecht werden. Darüber hinaus wird den Besuchenden nach Fertigstellung der Bauarbeiten jederzeit innerhalb der Öffnungszeiten der Gedenkstätte eine barrierefreie Toilette zur Verfügung stehen und ein barrierefreier Zugang ermöglicht.
Weitere Informationen zu dieser Gedenkstätte sind auf dieser Internetseite zu erfahren.