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Über 177.000 schwerbehinderte Arbeitslose im Dezember 2024

Logo der Bundesagentur für Arbeit
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Foto: BA

Nürnberg (kobinet) Die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen war auch im Dezember 2024 nah an der Höchstmarke der letzten drei Jahre dran. Die Bundesagentur für Arbeit vermeldete 177.124 schwerbehinderte Arbeitslose. Im Vergleich zum Dezember 2023 sind dies über 10.000 arbeitslose schwerbehinderte Menschen mehr, was den Handlungsbedarf in diesem Bereich besonders deutlich macht. Im Dezember 2023 waren 166.810 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Blickt man in der Langzeitstatistik der Bundesagentur für Arbeit 5 Jahre zurück, also in die Zeit vor der Corona-Pandemie wird die Veränderung der Situation noch deutlicher. Im Dezember 2019 waren fast 25.000 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Damals waren es 152.975. Die Erhöhung der Ausgleichsabgabe vor allem für beschäftigungspflichtige Betriebe, die keinen einzigen behinderten Menschen beschäftigen, zeigt bisher also leider keine Erfolge, wenn man den ständigen Anstieg der Arbeitslosigkeit behinderter Menschen betrachtet.

In den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit sind die über 320.000 behinderten Menschen nicht erfasst, die in Werkstätten für behinderte Menschen oder in Tagesförderstätten weit unter dem Mindestlohn arbeiten. In Werkstätten beträgt das monatliche Durchschnittsentgelt ca. 226 Euro und die Vermittlungsquote auf den allgemeinen Arbeitsmarkt liegt bei mageren 0,35 Prozent.