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Auch nach Fahrplanwechsel keine Lösung

Zwei Rollstuhlnutzer beim Einstieg mittels Hublift in einen ICE. Zwei Personen helfen.
Einsteigen in den ICE nach Barrierehausen
Foto: Markus Gebhardt

CHEMNITZ (kobinet) Seit zweieinhalb Jahren fordert der Sozialverband VdK Sachsen mit Nachdruck den barrierefreie Einstieg in den IC 17 ab Chemnitz Hauptbahnhof. Auch zum Fahrplanwechsel 2024/25 ist das nun nicht realisiert worden. Statt von den möglichen Gleisen Fünf bis Zehn, welche eine Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern haben, fährt der Zug weiterhin von den Gleisen 13 und 14 mit einer Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern ab und ist somit für Rollstuhlfahrer nicht barrierefrei erreichbar. Es muss weiterhin immer der Mobilitätsservice der Deutschen Bahn in Anspruch genommen werden - kurzfristiges, spontanes Reisen bleibt so, auch in Chemnitz, die im Jahr 2025 Europäische Kulturhauptstadt ist, in sprichwörtlich „in weiter Ferne“.

Dazu erklärt Michael Thriemer vom Projekt „ÖPNV für alle“ beim Sozialverband VdK Sachsen: „Viele Beteiligte und vor allem Betroffene sind enttäuscht. Uns gegenüber wurde eindeutig kommuniziert, dass sich an dieser Situation etwas ändern soll. Geschehen ist leider nichts. Menschen mit Behinderung bleibt weiterhin eine gleichberechtige Teilhabe an Mobilität verwehrt, aber auch Familien mit Kinderwagen oder Senioren mit Rollator hätten von der durchaus möglichen Gleisverlegung einen erheblichen Vorteil erhalten.“

Der Sozialverband VdK Sachsen wird, obwohl vieles augenscheinlich von allen  unterstützt wird, sich im Rahmen des Projekts „ÖPNV für alle“ weiterhin für einen barrierefreien Öffentlichen Personennahverkehr in der Region Südwestsachsen einsetzen, unter anderem auch mit der Arbeitsgruppe Chemnitz, um in Zukunft doch noch eine Verbesserung der Situation für alle Beteiligten zu ermöglichen.