Bremen (kobinet) "Ich richte meine Worte an alle Institutionen, Organisationen und Behörden die Entscheidungen über Menschen mit Behinderungen treffen. Als Mensch mit Behinderungen bin ich es satt als Objekt zweiter Klasse behandelt zu werden. Ich bin es satt als Bittsteller behandelt zu werden, der unserem Staat und der Gesellschaft auf der Tasche liegt, um angebliche Vorteile zu erschleichen." So brachte Udo Schmidt in seinem persönlichen Statement beim 29. Bremer Behindertenparlament am 6. Dezember 2024 seine Stimmung und Gefühle auf den Punkt. Im Folgenden veröffentlichen die kobinet-nachrichten das Statement von Udo Schmidt bei der Veranstaltung.
Statement von Udo Schmidt auf dem 29. Bremer Behindertenparlament am 6. Dezember 2024
Ich richte meine Worte an alle Institutionen, Organisationen und Behörden die Entscheidungen über Menschen mit Behinderungen treffen. Als Mensch mit Behinderungen bin ich es satt als Objekt zweiter Klasse behandelt zu werden. Ich bin es satt als Bittsteller behandelt zu werden, der unserem Staat und der Gesellschaft auf der Tasche liegt, um angebliche Vorteile zu erschleichen. Ich erwarte von Ihnen, Ihren gesellschaftlichen Aufgaben nachzukommen und aktiv Übereinkommen und Rechte der Menschen zu vertreten und umzusetzen.
Denn: In der Präambel des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, der UN-BRK steht als erster Punkt „unter Hinweis auf die in der Charta der Vereinten Nationen verkündeten Grundsätze, denen zufolge die Anerkennung der Würde und des Wertes, die allen Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft innewohnen, sowie ihrer gleichen und unveräußerlichen Rechte die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet,“ und unser hervorragendes Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland besagt im Artikel 1, Absatz 1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
Kommen Sie diesen Grundlagen unserer Gesellschaft nach und sorgen Sie mit Respekt für Würde aller Menschen, für eine gleichberechtigte, eine paritätische Inklusion.“