MÜNCHEN (kobinet) Der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) hatte gestern zu einem Dunkelerlebnis für Fachpolitiker des bayerischen Landtags eingeladen. Ziel dieser besonderen Veranstaltung war es, die eingeladenen Vertreter verschiedener Fraktionen, darunter die sozialpolitischen Sprecher sowie die Sprecher für Finanzen, Kultus und Bauen, für die Herausforderungen und besonderen Bedarfe von Menschen mit Sehbehinderungen und Blindheit zu sensibilisieren.
„Eine Selbsterfahrung wie das Dunkelerlebnis ist eine eindrucksvolle Möglichkeit, um zu verstehen, mit welchen Hürden blinde und sehbehinderte Menschen täglich konfrontiert sind. Es ist unser Anliegen, ein Bewusstsein zu schaffen, das über die bloße Theorie hinausgeht,“ erklärt Judith Faltl, Landesvorsitzende des BBSB. Dieser Herausforderung stellten sich gestern in der Landesgeschäftsstelle vier Mitglieder des Landtags. Judith Faltl begrüßte Dr. Ute Eiling-Hütig (Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultus CSU), Thomas Huber (Sozialpolitischer Sprecher des CSU-Landtagsfraktion), Doris Rauscher (Sprecherin für Sozialpolitik der SPD-Landtagsfraktion) und Kerstin Celina (Sozialpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen).
Das Dunkelerlebnis bot den Politikern die Möglichkeit, unmittelbar zu erfahren, wie herausfordernd es sein kann, alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Ob das Navigieren im Straßenverkehr durch Geräusche, das Einschenken eines Glases Wassers oder die Nutzung digitaler Inhalte – die praktische Erfahrung eröffnet eine neue Perspektive. Auch der Einsatz von Simulationsbrillen, die verschiedene Augenerkrankungen simulieren, lässt erahnen, welches Sehvermögen Betroffene noch haben und wie unterschiedlich Sehbehinderungen sich auswirken können.