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Zeit für eine Bilanz zur UN-Behindertenrechtskonvention

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Foto: VdK Nordrhein-Westfalen

DÜSSELDORF (kobinet) Obwohl die Herausforderungen immer größer werden bleibt die Inklusion,  wie der Sozialverband VdK in Nordrhein-Westfalen einschätzt, vielerorts eine leere Hülle. Wie das Statistische Landesamt aktuell mitteilt, leben in Nordrhein-Westfalen 1,94 Millionen Menschen mit einer anerkannten Behinderung und damit knapp 26.000 mehr als zwei Jahre zuvor. „Dies ist ein klares Signal, dass die Gesellschaft zunehmend inklusiver werden muss. Die demografische Entwicklung und die damit verbundene erheblich steigende Zahl älterer Personen werden dazu führen, dass immer mehr Menschen auf Unterstützung und Barrierefreiheit angewiesen sind“, betont der VdK-Landespräsident Horst Vöge.

Auch im Rahmen des 15. Jubiläums der UN-Behindertenrechtskonvention und zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung mahnt der Sozialverband VdK NRW echte Veränderungen in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und der öffentlichen Infrastruktur an. „Es gibt keinen Grund zum Feiern. Inklusion ist zwar als Thema präsenter geworden, etwa bei der Fußball-Europameisterschaft der Männer im Sommer. Aber: Trotz klarer gesetzlicher Verpflichtungen sind Menschen mit Behinderung in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens immer noch benachteiligt. Es ist traurig, dass diese Menschen auch 2024 im Alltag auf unüberwindbare Barrieren stoßen“, sagt Horst Vöge.

Deshalb fordert der VdK: Es braucht in den Kreisen, Städten und Gemeinden ein konsequentes Umdenken bei der Stadtplanung und der Gestaltung des öffentlichen Raums. Barrierefreie Wohnungen und die uneingeschränkte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel müssen endlich Standard und nicht die Ausnahme werden.“ Der VdK-Landespräsident sagt: „In zahlreichen Unternehmen fehlen immer noch inklusive Arbeitsplätze, barrierefreie Arbeitsumfelder, gezielte Fördermaßnahmen und eine glaubwürdige Bereitschaft zur Anpassung von Arbeitszeitmodellen.“ Dies belegt auch eine neue Studie des Handelsblatts Research Institutes und der Aktion Mensch, wonach sieben Prozent mehr Menschen mit Behinderung in NRW arbeitslos sind als ein Jahr zuvor.

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