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Barrierefreiheit gelingt nur mit Einbindung des Sachverstandes von Betroffenen

Eine Person am Ufer der Spree gegenüber einem großen Gebäude mit dem Berliner Fernsehturm im Hintergrund
Andrè Nowak gegenüber dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Foto: privat

BERLIN (kobinet) Die Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus (NPZT) ist eine Plattform mit 130 Mitgliedern aus  allen Bereichen des Tourismus. André Nowak ist als stellvertretender Vorsitzender des ABiD-Instituts Behinderung & Partizipation sowie als Sprecher der AG Tourismus des Deutschen Behindertenrates der einzige Vertreter der Menschen mit Behinderungen und ihrer Organisationen in dem vom Bundeswirtschaftsministerium im Mai 2023 gebildeten Gremium. Er hat sich jetzt mit einer „Wortmeldung“ zur Arbeit der Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus an die Öffentlichkeit gewandt. Anlass für seine Wortmeldung war das vom für den Tourismus zuständige Bundesministerium herausgegebene Papier unter der Überschrift „Destination Zukunft – Tourismus gemeinsam gestalten“.

In seiner Wortmeldung setzt sich André Nowak kritisch in seinem vierseitigen Papier mit der Arbeit und den Ergebnissen des Bundesministeriums und der NPZT zum Thema des barrierefreien Tourismus und dem Informations- und Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ auseinander.

Ausgehend von seiner Einschätzung, das Material des Bundesministeriums würde vor allem Eigenlob enthalten, richtet er in seiner Wortmeldung den Blick dann auf  die dort getroffene Aussage, die Mitwirkenden der Plattform hätten sich auf ambitionierte Ziele geeinigt …“. Nowak kommentiert das mit den Worten: „Dies ist mitnichten so, denn von einer Einigung auf Ziele unter Mitwirkung der Behindertenverbände kann keine Rede sein“.

Ebenso kann André Nowak die Einschätzung nicht teilen, die Nationale Plattform Zukunft des Tourismus (NPTZ) würden „…auch der Garant dafür sein, dass die relevanten Akteure zueinander finden.“ Seine Kontakte zu Verbänden und relevanten Akteuren hätte es, wie Nowak betont, bereits früher und auch ohne dieses Netzwerk gegeben.

In seiner Wortmeldung hebt André Nowak hervor, dass auch  nach den Papieren des Bundesministeriums die Gestaltung eines inklusiven / barrierefreien Tourismus inzwischen eines der übergeordneten Ziele der Fortführung der Nationalen Tourismusstrategie ist. „Betrachtet man aber die Papiere, zeigt sich,“ so schränkt Nowak ein, „dass dieses Ziel, wenn auch mehrfach wiederholt, weitgehend eine inhaltsleere Worthülse bleibt.“ Dies betrifft, Nowaks Einschätzung nach,  ebenso das 64 Seiten starke Papier „Tourismus nachhaltig gestalten – Nationale Tourismusstrategie – Arbeitsprogramm der Bundesregierung 2024“.

Grundlegend sieht André Nowak in seiner Wortmeldung in zielgerichteten Gesprächen und regelmäßigen Arbeitskontakte mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) den wichtigsten Weg zur Einbindung aller von Behinderungen  Betroffener sowie derer Verbände.  „Es gab in dieser Wahlperiode kein einziges Gespräch von Vertretern des Deutschen Behindertenrates (DBR) mit dem für Tourismus zuständigen Bundesminister Dr. Habeck oder seinen Staatssekretären und lediglich ein Gespräch mit dem Tourismuskoordinator Dieter Janecek am 31.03.2023“ berichtet Nowak dazu.

In André Nowaks Wortmeldung finden sich weitere Einzelheiten dazu, wie die Barrierefreiheit touristischer Angebote insgesamt in eine Konzeption zur barrierefreien Umwelt eingebunden sein sollten und auch dazu, was aktuell zum Stand der Aktualisierung des Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ zu sagen ist.

Der vollständige Text dieser Wortmeldung ist auf den Internetseiten des ABiD-Institutes Behinderung und Partizipation nachzulesen, beziehungsweise in einer PDF-Version herunter zu laden.

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