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Inklusion gelingt nur mit ausreichend Fach- und Arbeitskräften

Text Demokratier braucht Inklusion in bunten Farben, Deutschalnds Grenzen ebenfalls in bunten Farben angedeutet
Logo: Demokratie braucht Inklusion
Foto: gemeinfrei

BERLIN (kobinet) Etwa 90 Prozent der Dienste und Einrichtungen für Menschen mit geistiger, seelischer, körperlicher oder mehrfacher Behinderung werden in Deutschland fünf Fachverbände für Menschen mit Behinderung ausgeführt. Gestern haben sich die Geschäftsführungen dieser Fachverbände in Leipzig mit den Regierungschefinnen und Regierungs­chefs der Länder sowie der Konferenz der Behindertenbeauftragten zum Thema Menschen mit Behinderung beraten. Ausdrücklich bedanken sich die Fachverbände für die großartige Initiative von Ministerpräsident Michael Kretschmer, gerade in diesen Zeiten großer Herausforderungen auch das Thema der Inklusion sowie  der Unterstützung von Menschen mit Behinderungen auf die Tagesordnung zu setzen.

Die Unter­stützung von Menschen mit Behinderung und das Ziel einer inklusiven Gesellschaft werden gegenwärtig teilweise sogar in Frage gestellt. Für die Fach­verbände für Menschen mit Behinderung steht gemeinsames Aufwach­sen und selbstverständliches Miteinanderleben als Grund- und Menschenrecht fest. Die Rahmenbedingungen für die Verwirklichung dieses Rechts können jedoch nur in gemeinsamer Anstrengung von Bund, Ländern und Kommunen sowie von Verbänden und anderen Organisationen der Zivilgesellschaft geschaffen und erhalten werden. Vor diesem Hintergrund ist die Leipziger Erklärung der Konferenz der Behindertenbeauftragten und der heutige Beschluss der Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder (MPK) ein wichtiges Signal auf dem Weg gemeinsamer Aktivitäten zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

Um die bedarfsgerechte Unterstützung von Menschen mit Beeinträch­tigungen umsetzen zu können, muss eine Priorität auf der Gewinnung von Arbeits- und Fachkräften liegen.

Hierfür haben die Fachverbände in ihrem Impuls drei Handlungsfelder benannt: Inländische Personalgewinnung, Konzentration auf die Arbeit am Menschen – unter anderem durch Bürokratieabbau – sowie Personalakquise aus dem Ausland. Hierzu haben die Beteiligten vereinbart, konkrete Vorschläge auszutauschen und auf den Weg zu bringen. Den von von Dr. Janina Jänsch (bvkm) gehaltenen Impulsvortrag zur Aussprache über diese Schwerpunkte kann HIER nachgelesen werden.