Frankfurt am Main (kobinet) "2016 wird Hadija Haruna-Oelker Mutter eines behinderten Kindes. Immer wieder trifft sie auf Barrieren und trennende Systeme, die seit Jahrzehnten bekannt sind: Bürokratie, pseudoinklusive Schulen oder unhinterfragte Diskriminierungen und Abwertungen im Alltag. Warum fehlt es an umfassender Teilhabe und Teilgabe für behinderte Menschen? Und wie treten wir dem Erstarken sozialdarwinistischer Vorstellungen in unserer Gesellschaft entgegen?" So heißt es in der Ankündigung einer Lesung unter dem Motto "Zusammensein – Plädoyer für eine Gesellschaft der Gegenseitigkeit" mit Hadija Haruna-Oelker, die am 8. Oktober 2024 um 19:00 Uhr mit Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache und Leichte Sprache im Künstler*innenhaus Mousonturm in Frankfurt stattfindet.
„Aus einer Schwarzen, intersektionalen Perspektive spürt die Journalistin und Politikwissenschaftlerin nichterzählten Geschichten, verdrängten Verbrechen in der Vergangenheit und starken Stimmen der Gegenwart nach. Auf ihren heranwachsenden Sohn blickt sie in der Überzeugung, dass in Kindheiten die Kraft liegt, Trennungen zu überwinden und Ungesagtes auszusprechen. In ihrer so persönlichen wie politischen Geschichte zeigt sie, wie Inklusion konkret umgesetzt werden kann. Sie plädiert für ein umfassendes gesellschaftspolitisches Nachdenken, einen Perspektivwechsel und ein Verständnis für Menschenrechte. Und nicht zuletzt für eine Gesellschaft der Gegenseitigkeit, in der alle selbstbestimmt leben können. Die Moderatorin Mareice Kaiser begleitet Hadija Haruna Oelker durch den Abend, ihre gelesenen Textpassagen aus dem Buch werden von Paulina Güllü live in Deutscher Gebärdensprache performt. Weitere Gäst*innen auf der Bühne sind die Journalistin Judyta Smykowski, sowie die Autorin und Aktivistin Natalie Dedreux. Außerdem wird der Abend gesanglich von Latoya Reitzner begleitet. Der Gesang wird von Dodzi Dougban live in Deutscher Gebärdensprache performt. Die Veranstaltung kann via Live-Stream auch barrierefrei mit den optionen DGS und Leichte Sprache Übersetzung besucht werden“, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung.
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