STUTTGART (kobinet) Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg warnt vor Einsparmaßnahmen in der Flüchtlings- und Migrationsarbeit. Diese gingen auf Kosten einer erfolgreichen Integration von Geflüchteten in unserem Land und gefährdeten den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Grund sind die im aktuellen Entwurf zum Bundeshaushalt 2025 vorgesehenen starken Kürzungen in den Bundesförderprogrammen für die Betreuung und Beratung von Migranten und Geflüchteten.
Bei den Psychosozialen Zentren (PSZ) sollen im Vergleich zum laufenden Jahr die Mittel fast um die Hälfte auf rund sieben Millionen Euro gekürzt werden. Für die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) sind nur 77,5 Millionen Euro und für die Asylverfahrensberatung (AVB) 25 Millionen statt der geplanten 40 Millionen Euro vorgesehen.
Der Verband fordert eine gesicherte, auskömmliche Finanzierung zum Erhalt der bestehenden Angebote in der Integrationsarbeit.
„Es darf im Bundeshaushalt 2025 keine Mittelkürzungen in der Flüchtlings- und Migrationsarbeit geben, um eine umfängliche Versorgung, Beratung und Unterstützung für Geflüchtete nicht zu gefährden. Ohne psychische Hilfen bei Traumatisierungen, eine umfängliche Begleitung im Asylverfahren und der Migrationsberatung sowie ohne flächendeckende Sprachkurse ist eine schnelle und erfolgreiche Integration in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt nicht möglich. Deshalb muss der Bund in die Zuwanderung investieren“, sagt Nathalie Wollmann, Referentin für Migration, Vielfalt und Demokratie beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg.