Foto: Jürgen Dusel
Berlin (kobinet) In diesen Tagen beginnt das neue Ausbildungsjahr. Für die meisten Jugendlichen mit Behinderungen bedeutet das aber leider nicht Betrieb und Berufsschule: Viele werden außerbetrieblich ausgebildet, zum Beispiel in Berufsbildungswerken (BBW). Der anschließende Übergang in den Arbeitsmarkt ist schwierig – und ein Grund dafür, dass viele Menschen mit Behinderungen im Berufsleben nicht gut Fuß fassen", dies teilte der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, auf Facebook unter seiner Rubrik "Gut zu wissen" mit. "Nur wenige junge Menschen mit Schwerbehinderung haben das Glück, eine betriebliche Ausbildung absolvieren zu dürfen. Ihr Anteil an allen Auszubildenden liegt bei traurigen 0,7 Prozent!", schreibt Jürgen Dusel im Sharepic zu seinem Facebook-Post.
„Das Problem: Viele Jugendliche mit Unterstützungsbedarf lernen jenseits des allgemeinen Arbeitsmarktes die eigenen beruflichen Potenziale, Wünsche und Möglichkeiten nicht wirklich kennen. Dabei wäre es für Betriebe meist möglich, passende Arbeitsbedingungen für sie zu schaffen. Hier helfen die Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA), etwa bei der Beantragung von Arbeitsplatzausstattung oder anderen Leistungen. Auch Mitarbeitende ohne Behinderungen sollten für die Bedarfe ihrer Kolleginnen und Kollegen sensibilisiert werden. Doch selbst wenn sich ein Betrieb findet, der die Jugendlichen ausbilden möchte: Viele Berufsschulen, ein entscheidender Teil der dualen Berufsausbildung, sind nicht barrierefrei. Scheitert eine Ausbildung einzig und allein daran, ist das besonders frustrierend. Im Jahr 2017 lag der Anteil Auszubildender mit Schwerbehinderung bei traurigen 0,7 Prozent. All dies zeigt: Bei ihrem Start ins Berufsleben werden jungen Menschen mit Behinderungen jede Menge Steine in den Weg gelegt. Das muss sich dringend ändern“, heißt es weiter im Facebook-Post von Jürgen Dusel.
Link zum Facebook-Post von Jürgen Dusel zum Start des Ausbildungsjahres
