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Keine weiteren Notfallpraxen schließen

Bild eines roten Koffers mit weißemKreuz
Nicht immer hilft ein Rat, manchmal muss es auch ein Notarzt sein
Foto: Pixabay/OpenClipart-Vectors

STUTTGART (kobinet) Die Neustrukturierung des ärztlichen Bereitschaftsdiensts durch die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) bedroht nach Einschätzung des Sozialverband VdK-Baden-Württemberg die flächendeckende Versorgung in Baden-Württemberg. Dies führe zu einer ungleichen Verteilung medizinischer Dienstleistungen. Der Verband appelliert deshalb an die KVBW, nach Lösungen zu suchen, die für Patientinnen und Patienten verträglich sind und die Versorgung im ländlichen Raum sicherstellen.



„Die Schließungen der Notfallpraxen in Schorndorf und Buchen sind ein erneuter Schlag für die Menschen im ländlichen Raum“, kritisiert VdK-Landesverbandsvorsitzender Hans-Josef Hotz: „Andere Bundesländer zeigen, dass es möglich ist, eine angemessene Notfallversorgung auch trotz des BSG-Urteils zu Poolärzten zu gewährleisten. Baden-Württemberg sollte diesem Beispiel folgen.“

Der VdK-Landesverband fordert Minister Manne Lucha auf, im Rahmen seiner Rechtsaufsicht über die KVBW die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. „Hierfür muss Herr Lucha den Sicherstellungsauftrag der KVBW im Auge behalten“, mahnt Hotz.

Der Sozialverband VdK-Baden-Württemberg kritisiert weiter, dass der Verweis der KVBW auf die telefonische Beratung unter der Nummer 116 117 nicht ausreicht. Im Notfall kann die örtliche Erreichbarkeit eine entscheidende Rolle spielen.