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Sigrid Arnade: Wir brauchen Traktoren

Sigrid Arnad an einem Schreibtisch sitzend auf dem die Tastatur eines Computers zu sehen ist. Im Hintergrund Bücherregal
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Foto: ISL

Berlin / Köln (kobinet) Eine Sternfahrt mit vielen Traktoren wünscht sich Prof. Dr. Sigrid Arnade, Sprecherin der LIGA Selbstvertretung, angesichts des monatelangen Schweigens von Hubertus Heil und Bettina Stark-Watzinger. "Am 10.10.2023 hat das Bündnis Inklusive Bildung jetzt! einen offenen Brief an die Minister*innen geschickt und bis heute nicht einmal eine Eingangsbestätigung geschweige denn eine Antwort erhalten," erläutert Sigrid Arnade ihren Wunsch. Der offene Brief ist laut Sigrid Arnade von über 140 Vereinen und Verbänden sowie über 1.400 Einzelpersonen unterstützt worden. "Damit haben mehrere Millionen Bürger*innen dieses Anliegen unterstützt, ein Vielfaches der demonstrierenden Bäuer*innen", erklärte Prof. Dr. Sigrid Arnade gegenüber den kobinet-nachrichten.

„Ich bin sauer und frustriert“, bekennt die Aktivistin. „Früher habe ich als Einzelperson an Abgeordnete oder Minister*innen geschrieben und eine Antwort bekommen. Ich verstehe, dass heutzutage nicht jede Mail zu beantworten ist. Aber wenn auf das Anliegen selbst eines solch breiten Bündnisses nicht einmal die leiseste Reaktion erfolgt, dann muss sich doch wirklich niemand mehr über Politikverdrossenheit wundern. Die Bauernproteste zeigen, dass es nicht darauf ankommt, ob ein Anliegen gerechtfertigt ist oder wieviele Menschen es unterstützen, sondern nur darauf, mit welcher Massivität es vorgetragen wird. Und deshalb hilft jetzt nur noch eines: Traktoren, Traktoren, Traktoren“, erklärte Prof. Dr. Sigrid Arnade.

Link zum offenen Brief auf der Internetseite des Vereins mittendrin aus Köln

In einer Mail vom 16. Januar 2024 des Vereins mittendrin an die Unterstützer*innen des offenen Briefes heißt es u.a.: „Sie haben als Privatperson oder als Vertreterin oder Vertreter eines Vereins oder Verbandes unseren Offenen Brief zur Inklusiven Bildung unterzeichnet. Am 10.10.2023 wurde er, wie Sie wissen, in Berlin an das BMAS und das BMBF übergeben. Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, was seitdem geschehen ist. NICHTS! GAR NICHTS! Wir haben weder eine Eingangsbestätigung noch eine Antwort erhalten. Der Brief wurde bislang komplett ignoriert, also auch IHR Anliegen, das Anliegen von über 140 Vereinen und Verbänden und von über 1.400 engagierten Einzelpersonen. Das möchten wir uns nicht länger gefallen lassen. Deshalb unsere Bitte: Schreiben Sie einen Persönlichen Brief an die beiden Ministerien!“

Lesermeinungen

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Marion
17.01.2024 09:51

Mich wundert das nicht, dass keine Reaktion aus den Ministerien gekommen ist. Man muss schon den richtigen Adressaten verwenden und das sind nun mal die Länder, die sich vom Bund ungern in die Bildungspolitik reinreden lassen. Ich kenne da jemanden, an den sich Frau Arnade mal wenden sollte, eine Person, die schon seit Jahren für inklusive Bildung gekämpft hat und das mit Erfolg.