Erlangen (kobinet) "Partizipative Beteiligung von Menschen mit Behinderungen an der Erinnerungskultur", so lautet der Titel einer Veranstaltung mit einem Vortrag von Thomas Künneke von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL), die am 9. Januar 2024 um 19:00 Uhr in der Stadtbibliothek, Bürgersaal, Marktplatz 1 in Erlangen stattfindet. Darauf hat Dinah Radtke aus Erlangen die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.
„Die Perspektive von Menschen mit Behinderungen ist im heutigen Gedenken an die NS-Morde nur sehr gering vertreten. Bei Gedenkfeiern der Erinnerung an die Gräuel-Taten des Nationalsozialismus ist im Vergleich zu anderen Opfergruppen die Beteiligung von der Gruppe von Menschen mit Behinderungen kaum gegeben. Aus unserer Sicht besteht die Notwendigkeit, ein Bewusstsein zu entwickeln, dass die Geschichte der ‚Euthanasie‘-Morde und Zwangssterilisation ein Teil der Geschichte von Menschen mit Behinderungen im Heute ist. Diese oft fehlende Identifikation resultiert auch aus der Zuschreibung, dass Menschen mit Behinderungen aufgrund ihrer Behinderung nicht mit der Geschichte konfrontiert werden sollten. Die partizipative Beteiligung von Menschen mit Behinderungen an der Erinnerungskultur ist ein politisches Statement zu rechtspopulistischen Geschichts- und Zukunftsbildern von denen wir im heute bedroht sind“, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung.
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