KASSEL (kobinet) Im Kasseler Ständehaus hat der der Landeswohlfahrtsverband (LWV) eine Fachtagung mit dem Ziel durchgeführt, Menschen mit Behinderung künftig leichter und schneller ins Arbeitsleben zu bringen. Neben Vertretern des Landeswohlfahrtsverbands und der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit trafen sich dazu das Integrationsamt als Partner der behinderten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und deren Arbeitgeber sowie aktuelle und potentielle Leistungsanbieter.
„Um die Integration von Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu verbessern, wollen wir als ersten Schritt neue, zusätzliche Leistungserbringer gewinnen“, so LWV-Landesdirektorin Susanne Selbert. Konkret bedeutet das, dass vielfältige Wege in den regulären Arbeitsmarkt geschaffen werden sollen. Dr. Andreas Jürgens, Erster Beigeordneter des LWV, fügt hinzu: „Junge Menschen mit Behinderung sollten nicht mehr nur über den Umweg einer Werkstatt für behinderte Menschen gehen müssen, sondern verstärkt über die Ausbildungsbegleitung direkt auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen können.“ Auf örtlicher Ebene gibt es die Zusammenarbeit teilweise schon, dies müsse aber noch deutlich ausgebaut werden.
Mit der Veranstaltung wurde der erste gemeinsamen Schritt gegangen, um die Angebote anderer Leistungsanbieter nach § 60 SGB IX auszuweiten.
Am Ende waren sich die Teilnehmer darin einig, dass ein breites Angebot an anderen Leistungsanbietern in Hessen unerlässlich ist. Erfolgsentscheidend für diese Maßnahmen sind eine umfassende Kompetenzfeststellung und gut begleitete betriebliche Praktika sowie eine individuell auf den Teilnehmer beziehungsweise die Teilnehmerin zugeschnittene berufliche Bildung im Berufsbildungsbereich. Dazu braucht es fachlich hochwertiges, zielgruppenerfahrenes Personal und eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kostenträgern.