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Sozialverband befürchtet teure Vereinheitlichung

Blick über die Spree auf dern Berliner Hauptbahnhof
Berlin - Hauptbahnhof
Foto: H. Smikac

BERLIN (kobinet) „Das 29-Euro-Ticket in Berlin darf nicht unter die Räder des unsäglichen Bund-Länder-Streits um das 49-Euro-Deutschlandticket geraten“, verlangt die Vorsitzende des SoVD-Landesverbandes Ursula Engelen-Kefer. An Bundesverkehrsminister Volker Wissing richtet sie die Warnung, das Berliner 29-Euro-Ticket nicht als „Konkurrenz“ gegen das Deutschlandticket auszuspielen. Für viele Menschen, die sich das 49-Euro-Ticket nicht leisten können, müsse es das 29-Euro-Ticket weiterhin geben.

„Der Senat von Berlin ist dringend gefordert, das beschlossene 29-Euro-Ticket möglichst bald wiedereinzuführen“, fordert Engelen-Kefer. Die Fortführung des 9-Euro-Sozialtickets für einkommensarme Bürgerinnen und Bürger wird vom SoVD begrüßt. Dies ermögliche ihnen überhaupt erst die gesellschaftliche Teilhabe durch Mobilität.

Der SoVD habe sowohl die Vorgängerregierung wie auch den derzeitigen schwarz-roten Senat mit dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner immer wieder gedrängt, bei den Verhandlungen mit der brandenburgischen Landesregierung und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) darauf hinzuwirken, dass das 29-Euro-Ticket sowie das 9-Euro-Sozialticket auch in Brandenburg gelten. Dies habe der SoVD auch bei den beiden Sozialgipfeln in Brandenburg mit dem Ministerpräsidenten Woidke ausdrücklich gefordert. Dabei seien selbstverständlich die unterschiedlichen Bedingungen der verkehrsmäßigen Infrastruktur zu beachten. „Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass insbesondere im ländlichen Brandenburg das öffentliche Nahverkehrssystem ausgebaut wird. Auch in Berlin mit einem weitläufigen öffentlichen Verkehrssystem werden neue Anforderungen durch einen derartigen Ausbau des ÖPNV gestellt“, stellt die SoVD-Landesvorsitzende fest.

Für den SoVD gehören das für die Berliner Tarifzone AB geltende 29-Euro-Ticket sowie das 9-Euro-Sozialticket als Ergänzung zum 49-Euro-Deutschlandticket zu den wenigen Entlastungsmaßnahmen, die direkt im Portemonnaie der Bürgerinnen und Bürger ankommen.