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Pflegeeinrichtungs- und Dienstesterben stoppen

Die Hand einer älteren Person wird von der Hand einer jüngeren Person gehalten
Gute Pflege braucht ausreichend gute Pflegende
Foto: Pixabay/PublicDomainPictures

STUTTGART (kobinet) Die Zahl der pflegebedürftigen älteren Menschen in Baden-Württemberg wird nach den Angaben des Statistischen Landesamtes bis 2035 um 17 Prozent auf 634.000 ansteigen. Nach einer Hochrechnung wird die Anzahl im Jahr 2055 bei 815.000 pflegebedürftigen Menschen liegen. Anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tags der älteren Menschen warnen der Paritätische Wohlfahrtsverband, Sozialverband VdK und Altenhilfeträger in Baden-Württemberg vor einem Zusammenbruch des gesamten Versorgungssystems.

Pflegeheime, Kurzzeit- und Tagespflegen sowie ambulante Dienste können die hohen Kosten wie Mieten und Zinsen für Baukredite, gestiegene Sachkosten und Verpflegungskosten sowie Anschaffungs- und Unterhaltskosten für die Fahrzeuge der ambulanten Dienste nicht mehr aufbringen. Viele kleinere ambulante Dienste und Tagespflegen mussten ihre Tätigkeit bereits einstellen. Bund, Land, Kommunen sowie die Pflege- und Krankenkassen sind jetzt in der Pflicht, die Versorgung Pflegebedürftiger durch eine ausreichende Refinanzierung sicherzustellen. Nur so kann das Pflegeeinrichtungs- und Dienstesterben gestoppt werden.