Menu Close

Eltern fordern inklusive Bildung ein

Flagge Bundesland Hessen
Flagge Bundesland Hessen
Foto: Gemeinfrei, public domain

FRANKFURT am MAIN (kobinet) In einem offenen Brief fordern Eltern von Kindern mit Behinderungen in Hessen die Inklusive Bildung ein. "Inklusive Bildung ist ein Menschenrecht, ihre Umsetzung ist Pflicht" heißt es dazu in diesem Brief des Vereine "Gemeinsam leben Hessen". Ausgehend davon, dass 14 Jahre nach der Ratifizierung der UN-BRK der Großteil der Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen weiterhin das separierende System der Sonder/Förderschule besucht. Mit Bezug auf den UN-Fachausschuss adressieren sie Forderungen an Ministerpräsident Boris Rhein.



In diesem Offenen Brief werden

  • der Mangel an klaren Mechanismen zur Förderung der inklusiven Bildung auf Landes- und kommunaler Ebene,
  • die Fehlvorstellungen und negative Wahrnehmungen zur inklusiven Bildung bei einigen Exekutivorganen und der Mangel an Barrierefreiheit und Unterbringung in öffentlichen Schulen
  • das Fehlen von barrierefreiem Transport, insbesondere in ländlichen Gebieten
  • und die unzureichende Schulungen für Lehrerinnen und Lehrer sowie das nicht-pädagogische Personal zum Recht auf inklusive Bildung sowie zur Entwicklung spezifischer Fähigkeiten und Unterrichtsmethoden beklagt.

Ausgehend davon wird der Ministerpräsident aufgefordert:

  • einen umfassenden Plan zur Beschleunigung des Übergangs von Sonderbeschulung zu inklusiver Bildung auf Landes- und kommunaler Ebene mit konkreten Zeitplänen, den nötigen Ressourcenzuweisungen und klaren Verantwortlichkeiten für die Umsetzung und Überwachung zu entwickeln;
  • auf jeder Ebene von Politik und Verwaltung deutlich zu machen, dass die Schaffung
  • sicherzustellen, dass Kinder mit Behinderungen Regelschulen besuchen können, einschließlich der Verbesserung der Zugänglichkeit und Anpassung an alle Arten von Behinderungen sowie der Bereitstellung geeigneter Regelungen für den Transport, insbesondere in ländlichen Gebieten;
  • kontinuierliche Schulungen für Lehrerinnen und Lehrer sowie nicht-pädagogisches Personal zur inklusiven Bildung auf allen Ebenen sicherzustellen, einschließlich Schulungen in Gebärdensprache und anderen barrierefreien Formaten von Informationen und Kommunikation, und ein Überwachungssystem zur Beseitigung aller Formen direkter und indirekter Diskriminierung gegenüber Kindern mit Behinderungen und ihren Familien zu entwickeln.
  • Endlich zu handeln