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Paritätischer kritisiert soziale Schieflage der Hilfsagentur

Stellschraube eines Heizkörpers
Sparsam mit dem Regler des Heizkörpers umgehen
Foto: Pixabay/ri

BERLIN (kobinet) Der Paritätische Wohlfahrtsverband sieht die Gas- und Strompreisbremsen, zu welcher die Kommission Gas- und Wärme vor 100 Tagen ihre Empfehlungen abgegeben hatte, und die teilweise von der Ampel-Koalition umgesetzt wurden kritisch. Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert weitergehende Maßnahmen für ärmere Haushalte.

“Statt Pauschalhilfen für alle hätten wir uns gezielte Hilfen für diejenigen gewünscht, für die steigende Energiepreise existenzbedrohlich sind”, meint Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. Die Deckelung auf 80 Prozent des Vorjahresverbauchs hält er für nicht zielführend: “Der Gutverdiener, der dieses Jahr lediglich weniger seine Heimsauna nutzt, kommt mit der Gaspreisbremse gut zurecht. Die alleinerziehende Mutter, die in ihrer schlecht isolierten Wohnung schon lange auf kleiner Flamme lebt, kann kaum 20 Prozent einsparen. Das ist sozialpolitisch unfair.”

Schneider kritisierte ebenfalls, dass die Gaspreisbremse erst ab März, also gegen Ende der kalten Jahreszeit, gültig ist.