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Noch längere Arbeitszeiten wären nicht hinzunehmen

ABiD  in Großbuchstaben, daneben die Worte Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland
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Foto: ABiD - Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland

BERLIN (kobinet) Gegenüber der Debatte über mögliche längere Lebensarbeitszeiten zeigt sich der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland besorgt. Wie der Sozialberater des ABiD Dennis Riehle aktuell äußert, wäre sowohl eine erhöhte Wochenstundenzahl im Berufsleben, aber vor allem ein späterer Renteneintritt ein klarer Verrat an der fleißigen Bevölkerung.

„Es ist wenig überraschend, dass diese Forderung in Zeiten der wirtschaftlichen Krise von Arbeitgebern und Ökonomen kommt“, stellt ABiD-Sozialberater Dennis Riehle in dem Zusammenhang fest und fährt fort: „Und es ist beschämend, dass sie offenbar keine anderen Maßnahmen im Köcher haben, als die schon seit Jahren unter einer steigenden Mehrbelastung durch die unterschiedlichen Herausforderungen leidenden Arbeitnehmer zusätzlich belasten zu wollen.“

Um die Rentenkassen besser zu füllen brauche es keine populistischen Forderungen nach Einschnitten für die Menschen. „Stattdessen sind Strukturreformen nötig“, meint Riehle und erklärt hierzu beispielsweise: „Die Einbeziehung aller Bundesbürger in die gesetzliche Rentenversicherung wäre ein solch weitsichtiger Ansatz und würde die Kassen erheblich füllen. Es bleibt letztendlich fragwürdig, warum sich Parteien wie die FDP weiter einseitig für Beamte und Selbstständige einsetzen, statt eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung auf den Weg zu bringen, die aber sicher nicht im Rentenalter 70 liegen darf“.

Statt die Lebensarbeitszeit zu erhöhen fordert Riehle aus Sicht seiner Tätigkeit als Sozialberater, Menschen mit chronischer Erkrankung und Behinderung stärker vom Arbeitsdruck zu entlasten und ihnen trotzdem eine gesicherte Rente in Aussicht zu stellen.