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Eltern kämpfen verzweifelt gegen Einstellung lebenserhaltender Maßnahmen für 12jährigen Archie

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Foto: omp

Straßburg (kobinet) Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat einem ntv-Bericht zufolge einen Eilantrag für eine weitere Beatmung des als hirntot eingestuften zwölfjährigen Archie abgelehnt. Der Präsident des EGMR habe entschieden, die beantragte einstweilige Anordnung nicht zu erlassen, teilte der Gerichtshof am Abend des 3. August dem ntv-Bericht zufolge mit. Trotz Niederlagen in allen Instanzen der britischen Justiz wollen die Eltern des zwölfjährigen Archie dem Bericht zufolge die Einstellung der lebenserhaltenden Maßnahmen nicht akzeptieren.

„Wir werden Archie bis zum bitteren Ende nicht aufgeben“, teilte Archies Mutter Hollie Dance mit. Der zwölfjährige Junge hat sich dem ntv-Bericht zufolge bei einem häuslichen Unfall im April schwere Hirnverletzungen zugezogen – womöglich bei einer Tiktok-Mutprobe. Er liegt seither im Koma. Die Geräte, die den Jungen in einem Londoner Krankenhaus am Leben halten, sollten eigentlich am 3. August abgeschaltet werden. Im Kampf um das Leben ihres Sohnes sind Archies Eltern in allen gerichtlichen Instanzen inklusive des obersten britischen Gerichts, dem Supreme Court, gescheitert, um die Fortführung der lebenserhaltenden Maßnahmen zu erreichen. Der finanziell stark unter Druck stehende britische Gesundheitsdienst neige dazu, lebenserhaltende Maßnahmen sehr viel früher zu entziehen, als das in Deutschland der Fall wäre. Zudem würden die Wünsche von Eltern und Angehörigen dabei nicht im selben Maße berücksichtigt. Was im besten Sinne des Patienten ist, entschieden oft Richter auf Empfehlung von Medizinern, heißt es im ntv-Bericht.

Link zum ntv-Bericht vom 3. August