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Bremer Werkstätten müssen Beitrag für inklusiven Arbeitsmarkt leisten

Arne Frankenstein mit E-Rolli unterwegs
Arne Frankenstein mit E-Rolli unterwegs
Foto: Tristan Vankann / fotoetage

Bremen (kobinet) Der Landesbehindertenbeauftragte von Bremen, Arne Frankenstein, macht anlässlich der aktuellen Geschehnisse bei der Werkstatt Bremen mit dem Weggang des derzeitigen Geschäftsführers deutlich, dass alle Werkstätten im Land Bremen weitere Entwicklungsschritte vollziehen müssen, um ihren Beitrag für die Herstellung eines umfassend inklusiven Arbeitsmarkts zu leisten. Die menschenrechtlichen Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention verlangten dies. Die Umsetzung erfordere von den Werkstätten im Land erhebliche weitere Anstrengungen, die durch den Senat gesteuert und unterstützt werden müssen.

„Vor dem Hintergrund dieser erheblichen Herausforderungen muss aufgrund des Weggangs des Geschäftsführers der Werkstatt Bremen sichergestellt werden, dass die begonnenen Prozesse dort nahtlos fortgeführt werden. Soweit der scheidende Geschäftsführer mitgeteilt hat, dass auch die Rechtsform als städtischer Eigenbetrieb mit den Anforderungen der Weiterentwicklung in Konflikt gerät, muss geklärt werden, ob dies Anpassungen erforderlich macht“, teilte der Landesbehindertenbeauftragte Arne Frankenstein in einer Presseinformation mit.

Wichtig ist aus Sicht des Landesbehindertenbeauftragten, dass hierbei die Vertretung behinderter Menschen systematisch beteiligt wird. Die aktuellen Verhandlungen um den Landesrahmenvertrag bieten hierfür einen guten Anlass. Die aktuellen Entwicklungen zeigen indes, dass sie sich hierin nicht erschöpfen dürfen.

Hintergrund:

Knapp zwei Jahre nach seinem Dienstantritt hat der Geschäftsführer der Werkstatt Bremen, Hans Horn, mitgeteilt, die Einrichtung auf eigenen Wunsch zu verlassen. Horn war 2020 geholt worden, um die Werkstatt Bremen wirtschaftlich zu stabilisieren und im Sinne der Teilhabe behinderter Menschen weiterzuentwickeln. In einem Schreiben an die Mitarbeiter*innen geht der scheidende Geschäftsführer auf die Strukturen ein. Die Werkstatt Bremen ist ein städtischer Eigenbetrieb. Hierzu hatte Hans Horn erklärte: „Dieser enge Rahmen ist nur schwer mit meiner Arbeitsweise und meinen Vorstellungen eines modernen Anbieters von inklusiven Angeboten zur Teilhabe am Arbeitsleben in Einklang zu bringen.“