ERFURT (KOBINET) Die Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv bemängelt die Lage auf dem Hauptbahnhof in Wemar. Dort werden, wie die AG in einer Pressemitteilung erklärt, mobilitätseingeschränkte Menschen an der Teilhabe beziehungsweise dem aktiven (Er-)Leben eines sozialen und selbstbestimmten Daseins seit nunmehr zehn Wochen gehindert. Laut der letzten Ankündigung soll sich das erst in der kommenden Woche ändern.
Die Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv Thüringen in der SPD begrüßt in einem Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn ausdrücklich das im Jahre 2005 entwickelte „Programm der Deutschen Bahn AG“, mit demI das Unternehmen eine weitreichende Selbstverpflichtung zur Herstellung von Barrierefreiheit eingegangen ist. Umso schmerzlicher empfinden die Mitglieder dieser AG allerdings die Realität, welche in Weimar wie folgt aussieht: Von zwei vorhandenen Fahrstühlen am Hauptbahnhof Weimar sind beide defekt. Einer davon bereits mehrere Wochen. Nun ist die Logistik des Weimarer Bahnhofs so gestaltet, dass jeder der beiden Fahrstühle eben nur bestimmte Bahnsteige bedient. So ist es gehbehinderten Besuchern und Bürgern der Stadt bereits seit Ostern schlichtweg nicht möglich, die Bahngleise 3 und 4 zu erreichen. Seit der 24. KW ist es außerdem nicht möglich, die Bahnsteige 1 und 2 mit dem zweiten Fahrstuhl zu erreichen. Denn auch dieser ist defekt. Am Weimarer Hauptbahnhof werden mobilitätseingeschränkte Menschen an der Teilhabe beziehungsweise dem aktiven (Er-)Leben eines sozialen und selbstbestimmten Daseins seit nunmehr zehn Wochen gehindert. Wenn alles gut geht, werden die Fahrstühle laut der letzten Ankündigung in der 28. Kalenderwoche repariert.
Die AG Selbst aktiv fordert die Deutsche Bahn dazu auf, umgehend für eine akzeptable Lösung zu sorgen. Die Erklärung des Bahnsprechers zum Zustand und der Dauer der Reparatur der Fahrstühle wird so nicht angenommen. Es kann nicht sein, wie in der Erkläung von Selbst aktiv betont wird, dass diese Menschen auf andere Bahnhöfe ausweichen müssen, und Ihnen so noch weitere Wege und Kosten auferlegt werden.